Als ich einmal tot war und Martin L.Gore mich nicht besuchen kam

Bues/Mezger/Schwabenland

Ein Solo über das Erinnern, dem nicht zu trauen ist

Dave Gahan hat ein Imageproblem. Er löst es Anfang Neunziger so, wie es sich für einen Popstar gehört: Tätowierungen und Heroin, das ihn für zwei Minuten ins Jenseits befördert. Von diesem Nahtoderlebnis erzählt er seither gerne und in immer neuen Variationen. Die Ordnung der Ereignisse ist ihm derweil längst abhanden gekommen: Liegt er immer noch in diesem Hotelzimmer oder auf dem Bärenfell von Britney Spears?
Mit seinem neuen Stück steigt Daniel Mezger in den Kopf von Popdarsteller Gahan. In dessen Lebenszentrum steht ein Ereignis, das ihm Tiefe verleihen soll – nur leider kann er sich selber nicht mehr daran erinnern. Ein Abend über Lebenspläne und Todeserfahrungen, über Verrat und Musik, über Depeche Mode, dessen Sänger Dave Gahan und über die Arbeit an der eigenen Geschichte.

DRAMENPROZESSOR Autor Daniel Mezger hat PENG! PALAST Mitglied Dennis Schwabenland diesen Text auf den Leib geschrieben. Das temporeiche und wahnwitzige Solo begeisterte bereits das Berner Schlachthauspublikum. Jetzt stellt sich die Regisseurin und Leiterin des Theater Rampe, Marie Bues, mit ihrem Team erstmals dem Zürcher Publikum vor. 

(…) Wer eine intellektuelle Auseinandersetzung mit den Mechanismen des Pop sucht, lese Diedrich Diederichsens «Über Pop-Musik». Wer mehr über Gahans Leben wissen willl, kaufe Trevor Bakers Biografie. Wer aber gut unterhalten werden will, der gehe zu Schwabenland.
(Gisela Feuz, Der Bund, 24. April 2015)

Marie Bues hat hier gute Arbeit geleistet, sie hat die Solonummer in einen Glaskasten gesetzt, in dem sich der zur Schau gestellte Mensch bewegt.
(Arnim Bauer, Ludwigsburger Kreiszeitung, 17. Oktober 2015)

(…) In erster Linie lebt der Abend von der Sprache, von der Erzählwut dieser Figur und des Autors, der hinter ihr steht. Daniel Mezger verbindet in seinem Text präzise Sprachformung mit einer beiläufigen und schwatzhaften Erzählweise, voller Brüche, Verschiebungen, Rausch, auch: Poesie.
(www. nachkritik.de, Geneva Moser, 22. April 2015)

Regie Marie Bues Mit Dennis Schwabenland Dramaturgie Martina Grohmann Bühne Heike Mondschein Musik Kat Kaufmann Sounddesign Joachim Budweiser Licht Tonio Finkam Produktionsleitung Annette von Goumöens Eine Produktion von Bues/Mezger/ Schwabenland In Koproduktion mit Schlachthaus Theater Bern, Theater Rampe Stuttgart, Theater Winkelwiese Zürich, Südpol Luzern Gefördert durch Kultur Stadt Bern, Swisslos Kultur Kanton Bern, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Pro Helvetia, Ernst Göhner Stiftung, Migros Kulturprozent, Fondation Nestlé pour l’Art, Burgergemeinde Bern, SIS Schweizerische Interpretenstiftung, Jürg George Bürki-Stiftung 

Vorstellungen

Do, 29.10.2015
20:00
Sa, 31.10.2015
20:00
So, 01.11.2015
19:00
Fr, 06.11.2015
20:00
Sa, 07.11.2015
20:00
So, 08.11.2015
19:00