Thomas Sarbacher erzählt

Von Januar bis Juni 2016 liest Thomas Sarbacher Geschichten arabischer und afrikanischer Autor_innen, deren Werke sich im Spannungsfeld zwischen Tradition und Aufbruch bewegen. Erzählungen aus Ägypten, Libyen, Syrien, Marokko, Algerien, dem Sudan und dem Libanon geben Einblicke in die islamische Kultur, in der Mythen und lebendige Erzähltraditionen eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die Auseinandersetzung mit dem technischen Fortschritt, der Globalisierung und den damit einhergehenden gesellschaftlichen Umwälzungen.

In der letzten Lesung dieser Spielzeit stellt uns Thomas Sarbacher den Kurzroman «Rückkehr nach Haifa» von Ghassan Kanafani vor. Der 1972 verstorbene Autor war der Sohn eines Anwaltes. Nach der Staatsgründung Israels 1948 floh er mit seiner Familie aus Palästina zuerst in den Libanon und bald darauf nach Syrien. Er studierte in Damaskus, ging danach als Sport- und Zeichenlehrer nach Kuwait und 1960 wieder zurück in den Libanon.
Ghassan Kanafanis Roman ist, wie alle vorgestellten Bücher innerhalb dieser Lesereihe, im Lenos Verlag erschienen. Die vorgestellten Bücher bieten wir im Anschluss an die Lesungen zum Verkauf an.

Titel der Bücher von Januar bis Juni:
- «Auf Besuch», Geschichten aus der arabischen Welt, verschiedene Autoren, u. a. Tajjib Salich, Jussuf Idris, Machmud al-Wadani, Sakaija Tamer …
- «Frühling in der Asche», syrische Erzählungen  von Sakarija Tamer
- «So meine Herren», sämtliche Erzählungen von Tajjib Salich
- «Ich wollt‘ ich wär Ägypter» von Alaa al-Aswani
- «Willkomen in Kairo», Geschichten aus Ägypten, verschieden Autoren, u.a Alaa al-Aswani, Salwa Bakr …

Thomas Sarbacher, 1961 in Hamburg geboren, lebt und arbeitet als freischaffender Schauspieler in Zürich. Neben zahlreichen Arbeiten für Film und Fernsehen gastierte er in Zürich an diversen Theatern, unter anderem am Theater Neumarkt und am Schauspielhaus. Am sogar theater realisierte er Soloabende auf der Grundlage literarischer Texte, insbesondere «Moskau Petuschki» und «Tagebuch eines Psychopathen» von Wenedikt Jerofejew. Zuletzt war er im sogar theater in der Produktion «Das Phantom des Alexander Wolf» von Gaito Gasdanow zu sehen.