So fängt es an (Wiederaufnahme)
huber & teuwissenDie gefeierte Eröffnungsproduktion der Spielzeit 2015/16 ist ein versponnen melancholisches Duett übers Ankommen, Anpacken und Abwarten, über grosse Pläne, die sich kaum verwirklichen, und über Altlasten, die sich nicht abschütteln lassen.
Ein etwas heruntergekommener Herr zieht in ein Haus und trifft auf eine Concierge – und eine Unmenge an Waren und alten Geschichten. Der sichtlich überforderte Herr fängt an, aufzuräumen, denn er hat – so behauptet er mehrmals – Gewaltiges vor. Die Concierge dagegen würde die Dinge lieber so belassen, wie sie sind. Zwischen den beiden entspinnt sich eine Märtyrerkomödie, in der kein Satz bedeutet, was sein Wortlaut auszusagen scheint. Fassaden bröckeln, Vergangenes aufersteht und der Raum füllt sich, je leerer er wird, mit Hall, Mutmassungen und Erinnerungen. Schrittweise kommen sich die Protagonisten näher – näher, als uns womöglich lieb ist.
Die Regisseurin Mélanie Huber inszenierte zuletzt «Bartleby, der Schreiber» am Schauspielhaus Zürich und war mit dieser Arbeit zum Schweizer Theatertreffen eingeladen. Auch in der freien Szene sind ihre dichten Theaterarbeiten, die in enger Zusammenarbeit mit Stephan Teuwissen entstehen, zu sehen – dazu gehören «Kleist in Thun» oder auch «stecken bleiben».
Pressestimmen
…Wie Spinnen auf Crack… …Selten so gedacht! (Tages Anzeiger, Andreas Tobler, 5.10.15)
… eine kongeniale Dimension, ein klares Statement für Neuanfang und Spielfreude. (SRF2 KULTUR KOMPAKT, Kaa Linder, 6.10.15)
Regie Mélanie Huber Mit Manuel Bürgin und Ingo Ospelt Stück und Dramaturgie Stephan Teuwissen Bühne Nadia Schrader Kostüme Eva Krämer Licht Tashi-Yves Dobler Lopez Ton Andrea Brunner Technik Paul Schuler und Tashi-Yves Dobler Lopez Regieassistenz Hans-Christian Hasselmann Maske Satomi Rüegsegger Eigenproduktion Theater Winkelwiese In Zusammenarbeit mit huber & teuwissen Gefördert durch Migros Kulturprozent, SIS Schweizerische Interpretenstiftung, Georges und Jenny Bloch-Stiftung