Hausbruch. Eine Pandemie.
Ivna Žic und Natascha GanglEs bricht der Räuber in ein Haus, es bricht der Virus in den Körper, es brechen Körper in ein Land ein. Natascha Gangls Text zeichnet in einer Zoologie möglicher Einbrüche die Parallelen nach, die unser Denken leiten, wenn wir vom Eigenen und von Eigentum sprechen. In die Winkelwiese wird eingebrochen, sie wird okkupiert und invadiert. Der Text breitet sich im gesamten Theater aus, gesprochen, gelesen, zu Musik gemacht: Ein zu grosses Orchester in einem zu kleinen Raum.
Über die Architektur eines Hauses und seiner Mauern hinaus, verweist die theatrale Installation auf die Frage nach Platz und Plätzen, Begegnung und Abschottung im Raum Europa und der Welt heute: Wer darf drinnen sein und wer bleibt draussen?
«Da wir diesen Raum alle nicht verlassen können, wird es Zeit für Bündnisse.»
Es verbünden sich die zwei Autorinnen und Theatermacherinnen Natascha Gangl und Ivna Žic, und es verbünden sich Ivna Žic, Martina Mahlknecht und Sophie Reble als kontinuierlich zusammenarbeitendes Team, um die Winkelwiese gemeinsam mit dem Musiker Matija Schellander, den Schauspielerinnen Vivianne Mösli und Franziska Dick und einem Orchester zu okkupieren und zu besetzen. Der Text der österreichischen Autorin Natascha Gangl erfährt in dieser gemeinsamen Hausbesetzung zur Spielzeiteröffnung eine Schweizer Erstaufführung.
Fotos: Judith Schlosser
Regie Ivna Žic Text/Dramaturgie Natascha Gangl Spiel Franziska Dick, Vivianne Mösli, Seniorenorchester Zürich Bühnenbild Martina Mahlknecht Kostümbild/Masken Sophie Reble Musik Matija Schellander Assistent_innen Levin Vieth, Leonie Müller, Samira Anina Lenzin
Statist_innen Vanessa Ledergerber, Dolores Renk, Levin Vieth Produktionsleitung Lukas Piccolin In Koproduktion mit Theater Winkelwiese, ROXY Birsfelden Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Fachausschuss Theater und Tanz BS/BL, GGG Basel, MIGROS-KULTURPROZENT, Schweizerische Interpretenstiftung, SPECOGNA