Teil 3

Wolands Performance und der Auftritt des Meisters

Im Theaterbüro des Variété wundern sich Finanzdirektor Rimski und Administrator Warenucha über das Verbleiben Ihres Direktors Stjopa Lichodejew. Als sie kurz darauf eine Serie Blitztelegramme desselben aus Jalta erreicht, sind sie völlig perplex und ahnen nichts Gutes. Sie erfahren, dass der Direktor am Tag der ersten Vorstellung des frisch engagierten Artisten Woland, angeblich draussen vor der Stadt besoffen herumkurve. - Aber woher stammen dann die Telegramme, und wer hat diese verfasst? Mit der Absicht diesen listigen Spielchen auf den Grund zu gehen, bricht Warenucha auf und kurz darauf auf einem öffentlichen Sommerklo zusammen, übermannt von zwei Halunken. Dichter Iwan versucht indessen die Ereignisse des vergangenen Tages zu begreifen: Er sortiert, notiert, hält all dieses Unbegreifliche fest, führt Selbstgespräche und findet sich am Abend sogar versöhnt mit seiner neuen Umgebung, dem Irrenhaus, wieder. Es klopft.
Im Varieté-Theater beginnt Wolands Show – jeder Sitzplatz ist verkauft. Und während dort der Schwarze Magie betreibende Professor und seine Gehilfen, die Moskauerinnen und Moskauer von den Stühlen reissen und Geld regnen lassen, begegnet Iwan in seiner Zelle dem Meister, der ihm von seinem Roman über Pontius Pilatus und seiner grossen Liebe Margarita erzählt. Iwan ist gerührt, die Show Wolands zu Ende. Die Mensch strömen auf die Strasse. Warenucha kehrt spät in der Nacht verwandelt (als eine Art Halbschatten) zurück ins Theaterbüro, wo er Rimski, den Administrator, erschreckt. Dieser ist kurz davor seinen Verstand zu verlieren und verlässt nach einer tödlich kalten Begegnung mit einem nackten Weib Hals über Kopf die Stadt.

Bild: Aus dem Film von Wladimir Bortko, 2005.