Teil 7

Jerusalem - Moskau. Oder die Zeiten begegnen sich

In der Nacht des Pessach Festes begibt sich Afranius, der Kommandant des Geheimdienstes, ins Labyrinth der Stadt Jeraschalajim in die Griechische Strasse, wo ihn eine junge Frau, genannt Nisa, erwartet. Er hält sich kurze fünf Minuten bei ihr auf und verlässt dann das Haus. Kurz darauf verlässt auch Nisa ihr Haus, sucht Judas auf, der schwer in sie verliebt ist, und lockt ihn vor die Tore der Stadt. In einem Olivenhain wird er von drei Männern überwältigt und erstochen. Afranius kehrt zurück in den Palast des Statthalters und erstattet Bericht: Judas‘ Tod konnte nicht verhindert und die Bestattung des Wanderphilosphen Jeschua Ha-Nozri – nachdem man den verschwundenen Leichnam bei Levi Matthäus wiedergefunden hatte – vollzogen werden. Beruhigt zieht sich Pontius Pilatus auf sein Lager zurück und schläft ein… und so empfängt die Dämmerung des fünfzehnten Nisan den fünften Statthalter von Judäa
Auch der Meister in seiner Kellerwohnung, von dem diese Sätze stammen, schläft. Während sonst in Moskau die Ermittlungen zum Fall Woland und dessen teuflischen Séancen und Gefährten auf Hochtouren laufen. Die verdächtige Wohnung Nr. 50 wird beschattet und gestürmt. Die Ermittler und der dort verbliebene Kater Behemoth liefern sich ein regelrechtes Gefecht, wodurch erst die Wohnung und am Ende das ganze Haus in der Gartenstrasse in Brand gesetzt wird. Fünfzehn Minuten später begeben sich Behemoth und Korowjew zu den Devisenläden Torgsin, treiben dort weiteren Unfug und ziehen dann zum Schriftstellerhaus Gribojedow, das, bevor die beiden sich vollständig in Luft auflösen, ebenfalls in Flammen aufgeht. Indessen empfängt hoch über Moskau, auf einer Steinterrasse, Woland den Jünger Levi Matthäus. Dieser bittet Woland im Namen Jeschuas, der das Werk des Meisters gelesen hat, den Schriftsteller zu entlohnen und ihm und seiner Geliebten endlich die wohlverdiente Ruhe zu gewähren. Der Herr der Finsternis will sich darum kümmern und gibt sein Einverständnis. Levi Matthäus geht ab, die Sonne unter und vom Westen schleicht das Dunkel heran.