Die Sonne verlässt jetzt die Wohnung

Ein Hör-Schau-Raum für Märchengrotesken aus «Endland» von Tim Etchells

Vier Erzählungen aus dem Band «Endland» des britischen Autors und Theatermachers Tim Etchells bilden die Grundlage für den Hör-Schau-Raum, der die Grenze zwischen dem Innen und Aussen fokussiert. Sie erzählen von einer Gegenwart, die nur im Zustand ihrer Unschärfe fassbar ist, und von Figuren, die sich um ihre Fallhöhe nicht mehr kümmern. Die Schauspielerin Lara Körte wird zur Existenz im Transitmodus. Ihre Stimme ist Teil einer Partitur, die mit der Komposition für Lautsprecher von Martin Schütz und den durch Licht strukturierten Raum von Dominic Huber ein Bezugssystem von Sprache, Körper, Musik und Raum bildet.

Tim Etchells wurde hierzulande vor allem durch seine Arbeit mit der Theatergruppe «Forced Entertainment» bekannt. Hedwig Huber und ihr Team nehmen Etchells Gruselmärchen und Lehrfabeln für das digitale Zeitalter zum Anlass, um einen Abend zu kreieren über die verstörende Kartographie der allgemeinen Verwirrung und die Sehnsucht, verstehen zu wollen, was in dieser Welt vor sich geht.
Die Regisseurin Hedwig Huber hat am Theater Neumarkt u. a. als Co-Regisseurin Kathrin Rögglas «Publikumsberatung» inszeniert. Mit Lara Körte realisierte sie Projekte im Grenzbereich zwischen Musiktheater und Performance wie «Bildausfall» und «Eingangsirrtum». Mit dem Komponisten Martin Schütz sowie dem Bühnenbildner Dominic Huber arbeitet sie hiermit zum ersten Mal zusammen. 

Fotos: Géraldine Zosso

 

PRESSESTIMMEN:

«Wir wurden mit Aussicht aufs dunkle Eingangsportal platziert: das zwingt uns quasi zu jenem Tunnelblick, wie ihn die verzweifelten Figuren Etchells‘ haben, für die es keinen Ausweg aus der Misere gibt. Die Gesellschaft ist irreparabel.
Eine volle Stunde lang erweckt Lara Körte in dem «Hör-Schau-Raum» diese traurigen Gestalten zum Leben. (…)
Nur im Kopfkino sehen wir sie taumeln zwischen Bürgerkrieg und Prekariat, zwischen radioaktiven Regenschauern und jihadistischen Explosionen. (…)
Apolcalypse now also, orchestriert von Komponist und Cellist Martin Schütz. Der Soundteppich aus verstörenden Geräuschen und Cellomelancholien versetzt uns ohne Halt ins Endland Etchells.»

Alexandra Kedves, Tages Anzeiger vom 7. Oktober 2017

«Die Sonne verlässt jetzt die Wohnung ist als Live-Hörstück mit Lichtstimmungen und Musik sehr strange, aber packend. (…)
Was gelingt, ist die Konzentriertheit hochzuhalten und einen Assoziationsfächer von schier schrankenloser Breite aufzutun.»
 Thierry Frochaux, P. S. - Die Linke Zürcher Zeitung vom 17.11.2017

Regie und Konzept Hedwig Huber Mit Lara Körte Komposition Martin Schütz Szenografie Dominic Huber Dramaturgie Ann-Marie Arioli Mentoring Bewegungssprache Émilia Giudicelli Hospitanz Carla Jose Alagna Produktionsleitung Lukas Piccolin Produktion Verein Vorhoftreppe Zürich Koproduktion Theater Winkelwiese Zürich, Theater Chur Gefördert durch Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Ernst Göhner Stiftung (Stand August 2017) Aufführungsrechte Rowohlt Theater Verlag, Reinbek b. Hamburg & Diaphanes Verlag, Zürich (Übersetzung: Astrid Sommer) 

 

Vorstellungen

So, 05.11.2017
20:00
PremiereAusverkauft

Wir möchten darauf hinweisen, dass diese Sonntagsvorstellung ausnahmsweise um 20 Uhr beginnt!

Do, 09.11.2017
20:00
Fr, 10.11.2017
20:00
Sa, 11.11.2017
20:00
Mi, 15.11.2017
20:00
Do, 16.11.2017
20:00
Fr, 17.11.2017
20:00
Sa, 18.11.2017
20:00