Eisbombe
von Dominik und Viktor Kovács, übersetzt von Joël László / Regie: Eveline RateringSahnebaiser und Gefrierfleisch in einem Akt. In Onkel Gyuris Konditorei vermischt sich der Duft der Patisserie mit dem Gestank der Hinterhof-Schlachterei. Hier lebt der alte Konditor mit seiner Tochter Sarolta. Gyuri lamentiert über das Verschwinden einer glorreichen Epoche, während Sarolta ihrem weggezogenen Sohn nachtrauert. Die früh verstorbene Mutter, der alkoholkranke Exmann, zwei tumbe Brüder aus der Nachbarschaft, ein Gockel, ein Pony und ein Schwein vervollständigen das Bild dieser verlorenen Leben. Ein Unterschichtsblues gespickt mit Reimen und Liedern. Derb und brutal, aber immer auch mitfühlend, zeichnet das Stück familiäre Abhängigkeiten in einer gesellschaftlichen Atmosphäre totgeschwiegener Geheimnisse und polemischer Schuldzuweisungen.
Die Gruppe um Eveline Ratering hat in den letzten Jahren unter dem Namen TRIAD Theatercompany zahlreiche Stücke zu zeitgenössischen Themen erarbeitet. Zuletzt die theatrale Revue «VIERPUNKTNULL» im Rahmen des Festivals zu «500 Jahre Zürcher Reformation». Das fulminante und schonungslose Stück der beiden Zwillingsbrüder und Nachwuchsautoren aus Ungarn hat der Schweizer Theaterautor Joël László ins Deutsche übersetzt.
Fotos: Ingo Höhn
Regie Eveline Ratering Mit Eleni Haupt, Aaron Hitz, Vivianne Mösli, Ingo Ospelt, Martin Schumacher Text Dominik und Viktor Kovács Übersetzung Joël László Musik Martin Schumacher Ausstattung Luisa Beeli Licht, Technik Paul Schuler, Flavio von Burg Produktionsleitung Beatrice Stebler Produktion Bühnenkollektiv Koproduktion Theater Winkelwiese Gastspiel Kulturhaus Central Uster Gefördert durch Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Stadt Uster, Fachausschuss Literatur Basel Stadt/Basel Landschaft, Migros-Kulturprozent, Georges und Jenny Bloch Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, SIS Schweizer Interpretenstiftung