Der Sandmann
von E. T. A. Hoffmann / Nikola Weisse und Benjamin EngeliMehr als 200 Jahre sind vergangen, seit die seltsamen Figuren dieser Erzählung von E. T. A. Hoffmann zum ersten Mal die Bühne der Literatur betraten – und seither sind sie immer wieder in Opern, Filmen und im Theater anzutreffen. Nikola Weisse wird die Erzählung an diesem einmaligen Abend integral vorlesen. Musikalisch begleitet wird sie von Benjamin Engeli, mit dem sie wiederholt literarische Abende für die Bühne gestaltet hat, zuletzt ein Balladenabend zur Dichterin Annette von Droste-Hülshoff. Freuen Sie sich auf einen Abend, an dem Schauspielerin, Pianist und Publikum gemeinsam in die ironisch-abgründige Wahnsinnswelt des dunklen Romantikers eintauchen und eine Gutenacht-Geschichte der etwas anderen Art erzählt wird…
«Gibt es eine dunkle Macht, die so recht feindlich und verräterisch einen Faden in unser Inneres legt, woran sie uns dann festpackt und fortzieht auf einem gefahrvollen, verderblichen Wege, den wir sonst nicht betreten haben würden - gibt es eine solche Macht, so muss sie in uns sich wie wir selbst gestalten, ja unser Selbst werden; denn nur so glauben wir an sie und räumen ihr den Platz ein, dessen sie bedarf, um jenes geheime Werk zu vollbringen.»
Clara in «Der Sandmann» von E. T. A. Hoffmann
Nikola Weisse spielte und inszenierte ab 1971 an Häusern wie dem Theater Neumarkt, Theater Basel und an der Schaubühne Berlin, dem Schauspielhaus Bochum oder am Schauspielhaus Zürich unter der Direktion von Christoph Marthaler. Mit ihm arbeitete sie immer wieder, zuletzt in «Das Weinen (Das Wähnen)» am Schauspielhaus Zürich.
Benjamin Engeli widmet sich neben seiner solistischen Tätigkeit mit Begeisterung der Kammermusik: als Mitglied des Tecchler Trios gewann er 2007 den ARD-Musikwettbewerb in München, mit dem Gershwin Piano Quartet und dem Ensemble Kandinsky führt er derzeit eine weltweite Konzerttätigkeit. Seit 2013 ist er Klavierprofessor am Vorarlberger Landeskonservatorium Feldkirch.
Lesung Nikola Weisse Musik Benjamin Engeli
Foto: Giorgio Hoch