Podiumsgespräch «flüchtiges eis» - nachrichten von morgen

Über Klimaberichte, Konferenzen und die Kunst

Die Gletscher ziehen sich zurück. Der Meeresspiegel steigt. Ein Klimabericht jagt den nächsten. Derweil lehnt die Schweizer Stimmbevölkerung das CO2-Gesetz ab. Sehenden Auges rasen wir in die Katastrophe. Der Historiker Yuval Noah Harari schreibt: «Um eine Masse von Einzelnen dazu zu bringen, ein gemeinsames Ziel zu erreichen, braucht es eine Geschichte, an die sie glauben und der sie folgen, die ihnen Identität verleiht und sie zu einer Gemeinschaft zusammenschweisst.»
Fehlt uns also immer noch die überzeugende Geschichte? Und wenn ja, wie könnte diese aussehen? Welche Rolle kann die Kunst dabei spielen? Darüber diskutieren im Anschluss der Vorstellung vom Donnerstag 2. Juni 2022:

Stephanie Hess, Autorin des Buches «ÖKOlogisch! Fakten, Wissen und Tipps – nachhaltiger konsumieren in der Schweiz» (2020) und Reportage-Journalistin beim Magazin annabelle.
Andreas Linsbauer, ist Geograph und Glaziologe an den Universitäten Zürich und Fribourg, arbeitet für das Schweizerische Gletschermessnetzwerk (GLAMOS) und ist regelmässig für Messungen auf den Schweizer Gletschern unterwegs.
Margit Schwikowski, leitet das Labor für Umweltchemie am Paul Scherrer Institut und untersucht seit 30 Jahren die Spuren im Gletschereis, wofür sie diverse wissenschaftliche Expeditionen weltweit durchgeführt hat.
Sabine Harbeke, Autorin, Regisseurin und Dozentin, verantwortlich für Konzeption, Text und Regie von «flüchtiges eis» - nachrichten von morgen

Moderation: 

Nikolai Eneas Prawdzic, ist Dramaturg und Theatermacher. Mit dem Schmelzen der Gletscher beschäftigte er sich jüngst in der Neumarkt-Inszenierung «Gletscher-Requiem – Ein Abschiednehmen in Schichten» (2021).