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ALTE MENSCHEN STÖREN

Wir eröffnen die Spielzeit mit der Schweizer Erstaufführung von William Pelliers «wir waren». Aus der Perspektive eines älteren Paares schildert Pellier die Problemstellungen, die mit dem Altern in unserer Gesellschaft verbunden sind: Angst vor Vereinsamung und Krankheit, Gefühl der Entwertung sowie Verlust der sozialen Einbindung. Aus diesem Anlass widmen wir die erste Politik am Stehtisch-Veranstaltung dem Thema Alter.

Die Bevölkerung der Schweiz (und anderer Länder in Europa) wird immer älter. Die Mehrheit der heute über 65-jährigen ist durch staatliche und private Alterversorgung materiell noch relativ gut ausgestattet – und gesünder, als ihre Vorgängergenerationen. Sie nimmt das Recht auf Glück im dritten Lebensalter wahr und ist sehr reisefreudig. Das erweckt zunehmend Neid bei nachwachsenden Generationen, um deren Vorsorge für das eigene Alter es deutlich schlechter steht. Doch zugleich wächst die Zahl älterer Menschen, die – oftmals krank und in ihrer Mobilität eingeschränkt – primär als Stör- und Kostenfaktor im Wirtschaftskreislauf wahrgenommen werden. Darin besteht ein grosses gesellschaftliches Konfliktpotential. Welche politischen Massnahmen erfordert diese Entwicklung? Was sind alternative Wohn- und Lebensformen, die diesen Menschen ein Leben und Sterben in Würde ermöglichen würden?

François Höpflinger, Prof. Dr., Jg. 1948, seit 2009 selbstständige Forschungs- und Beratungstätigkeiten zu Alters- und Generationenfragen. Er studierte Soziologie und leitete langjährig Forschungsprojekte zu demografischen und familiensoziologischen Themen. 2003 wurde er zusammen mit Valérie Hugentobler mit dem Vontobel-Preis für Altersforschung ausgezeichnet.

Andreas Zumach,geboren 1954 in Köln, studierte 1975 bis 1979 an der Universität Köln Volkswirtschaft und Journalismus. Er arbeitet als Journalist und Publizist und ist als UNO-Korrespondent für die Berliner taz sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA tätig. Er gilt als herausragender Experte auf dem Gebiet des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und der internationalen Organisationen. 1995 erschien sein Buch «Vereinte Nationen» beim Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg. Neueste Publikationen sind «Irak – Chronik eines gewollten Krieges», 2003 (in Zusammenarbeit mit Hans Christian Sponeck), und «Die kommenden Kriege. Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn – Präventivkrieg als Dauerzustand?» Beide Bücher sind bei Kiepenheuer & Witsch in Köln erschienen.

Weitere Informationen zur Reihe Politik am Stehtisch finden Sie auf
http://www.winkelwiese.ch/programm/politik_am_stehtisch.html

Mit freundlicher Unterstützung von: Hamasil Stiftung

Spieldaten

Dienstag, 25. September 2012 – 20:30 Uhr

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