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AUGUSTA

Koproduktion:
Theater Marie
Theater Winkelwiese
Theater Tuchlaube Aarau
Kleintheater Luzern

Spiel:Miriam Japp, Michael Schwyter, Francesca Tappa
Regie:Nils Torpus
Bühne:Renato Grob
Kostüme:Sara Giancane
Licht:Andy Giger
Regieassistenz:Lena Friedli
Produktionsleitung:Annette von Goumoëns
Aufführungsrechte:S.Fischer Verlag, Frankfurt am Main

Molly und Claire arbeiten als Putzfrauen für das Reinigungsunternehmen mit der «Goldenen Garantie«. «Bei uns werden die Böden auf den Knien gewischt!« verspricht die Firma. Die Teamleiterin Molly kämpft mit Rückenschmerzen und ist froh, diese Arbeit ihrer jungen Kollegin Claire überlassen zu können. Claire sehnt sich nach einem besseren Leben, was der Chef Jimmy zu seinen Gunsten nutzt. Er verspricht ihr den Aufstieg zur Teamleiterin, verführt sie zum Verrat an Molly und belohnt sie schliesslich mit der Einladung, ihn zur Jahrestagung der Firma in Augusta zu begleiten.

«Sie müssen sich überlegen, was Sie in dieser Welt sein wollen: Jemand, der befiehlt, oder jemand, der gehorcht. Wollen Sie derjenige sein der sagt: Na logisch, ich nehm die gemahlenen Nüsse auf mein Eis, oder wollen Sie einen krummen Rücken kriegen vom ewigen Aufschreiben, und sagen: Mein Herr, wünschten Sie gemahlene Nüsse?«

Die Satire «Augusta« schildert den Arbeitsmarkt als Schlachtfeld der Rücksichtslosigkeiten. Die Figuren befinden sich in einem dauernden Kampf ums Überleben in der spätkapitalistischen Gesellschaft. Zwischen der Teamleiterin Molly, der jungen Berufsanfängerin Claire und deren Chef Jimmy entspinnt sich ein brisantes Beziehungsgeflecht. Jede der drei Figuren sieht ihre Position gefährdet und versucht, die Situation zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Der Autor Richard Dresser setzt sich in «Augusta« mit der Lebensrealität der Arbeiterschicht auseinander. Dies ist der erste Teil seiner «Happiness-Trilogie«: In «Das Streben nach Glück« lenkt er den Blick auf die gehobene Mittelschicht, während er sich in «Blick auf den Hafen«, dem letzten Teil, mit den Reichen und Mächtigen befasst.

Richard Dresser, 1951 in Massachusetts geboren, ist ein präziser Beobachter der gesellschaftlichen Wirklichkeit und ein Meister der dramatischen Zuspitzungen. Er studierte Soziologie, englische Literatur und Journalismus und lebt in New York. Die deutschsprachige Erstaufführung des Stücks «Augusta« fand 2006 an der Schaubühne Berlin statt. Weitere im Fischer Verlag erschienene Stücke sind «Novelties«, «The Downside«, «Splitsville«, «At Home«, «Wonderful World« und «What are you afraid of?«. Das Theater Marie bringt «Augusta« in der deutschen Übersetzung von Marius von Mayenburg als Schweizer Erstaufführung auf die Bühne. Die Inszenierung ist der künstlerische Beitrag des Theaters Marie zur Thematik «Armut in der Schweiz«.

Pressestimmen:

«Die Produktion des Aarauer Theaters Marie ist süffig. Nils Torpus Inszenierung der Schweizer Erstaufführung überzeugt nicht zuletzt auch dank Renato Grobs Bühnenbild. Die einfache, aber raffinierte Idee zweier unterschiedlicher Böden ist eine Metapher nicht nur für die Gesellschaftsschichten sondern auch für das unsichere Terrain des Arbeitsmarkts, auf dem man jederzeit straucheln kann.»
NZZ, 26.3.2011

«Was «Augusta» so unbestechlich macht, sind die Momente in denen
sich die Figuren unter Selbstlügen und Intrigen in ihrer Menschlichkeit und Verletzbarkeit offenbaren. Zum Gutsein fehlt ihnen nicht der Wille, sondern das Geld.«
Aargauer Zeitung, 14.3.2011

«In einer Zeit, in der das Weltwirtschaftssystem immer labiler und die Einkommensunterschiede immer grösser werden und langsam den gesellschaftlichen Zusammenhalt zerstören, ist das Stück hochaktuell. Molly und Claire kümmern sich auf den Knien um den Dreck der spätkapitalistischen Gesellschaft. Beide arbeiten sie für ein Putzunternehmen und verdienen weniger als den Mindestlohn.«
WoZ, 10.3.2011

Link zum Pressespiegel

Mit freundlicher Unterstützung von:
Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Pro Helvetia, Migros Kulturprozent, Stanley Thomas Johnson Stiftung

Spieldaten

Donnerstag, 24. März 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 26. März 2011 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 31. März 2011 – 20:30 Uhr
Freitag, 1. April 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 2. April 2011 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 7. April 2011 – 20:30 Uhr
Freitag, 8. April 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 9. April 2011 – 20:30 Uhr

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