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DARJA STOCKER / TOBIAS VON GLENCK / STEFAN RUSCONI

AUTORENFRÜHLING 2011

Eine Veranstaltungsreihe mit Absolventen des Autorenprojekts «Dramenprozessor»: Aus bestehenden und neu entwickelten Texten, alleine oder in Zusammenarbeit mit befreundeten Autoren, Musikern und Schauspielern gestalten sie ein etwa einstündiges Programm, das erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Die Abende finden jeweils an Dienstagen in der Bar des Theaters statt.

Autorenfrühling: Darja Stocker, 22. Februar 2011, 20.30h
Musik: Tobias von Glenck, Stefan Rusconi

Darja Stocker recherchiert für ihr neues Stück zum Thema Widerstand und Utopie. Sie reist nach Leipzig, wo es Bezirke gibt, in denen ganze Strassen unbewohnt sind, Plätze noch ohne Cafés oder Supermärkte. Sie spricht mit jungen Leuten, die hier alternative Wohnkulturen ausprobieren und fragt die Schweizerinnen unter ihnen, was sie hierher getrieben hat. Später kommt sie nach Weimar, eine Stadt, die nach innen wächst und wo jeder Quadratmeter definiert ist. Neben einem Historiker, der Gruppen von jungen Neonazis durch die Gedenkstätte Buchenwald führt, trifft sie auf Jugendliche, die Adorno lesen. Immer wieder zieht sie Verbindungen zu anderen Stationen ihrer Recherchenreise: Wie sprachen die StudentInnen in Havanna über Protest und Utopien? – und Splitter aktueller Kämpfe brechen in ihren Alltag ein: Die Nachrichten aus Kairo, wo sie eigentlich hinwollte und jetzt nur über Telefon mit ihrer Regisseurin sprechen kann. Die beiden Musiker folgen ihrer Reise mit eigenem Rhythmus- und so werden aus Assoziationen Monologe, aus Begegnungen und Stimmungen allmählich Figuren und Situationen für ihr Stück...

Darja Stocker, geboren 1983 in Zürich, schreibt Prosa- und Theatertexte. Mit ihrem Debütstück «Nachtblind», welches im Rahmen des Dramenprozessors entstanden ist, gewann sie den Autorenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2005. «Nachtblind» wurde am Theater Winkelwiese uraufgeführt, die Deutsche Erstaufführung fand am Schauspiel Hannover statt. Es folgten Inszenierungen u.a. in Hamburg, München, Konstanz, Leipzig. Das Stück wurde zu den 32. Mülheimer Theatertagen eingeladen und während des Festivals in Santiago de Chile, sowie in Buenos Aires gezeigt. Ihr zweites Stück, «Zornig geboren», entstand im Rahmen eines vom Hauptstadtkulturfonds geförderten Stipendiums zum Thema «Rebellion und Melancholie» am Maxim Gorki Theater. Derzeit lebt Darja Stocker in Berlin.

Am 18. Juni werden wir mit einer abschliessenden Lese- und Performancenacht alle mitwirkenden Autoren noch einmal zu Wort kommen lassen.

Abschlussnacht Autorenfrühling: 18. Juni 2011, 20.30h

Diese Veranstaltungsreihe wurde ermöglicht durch ausserordentliche
Zuwendungen des Lotteriefonds des Kantons Zürich, für die wir uns an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Lotteriefonds des Kantons Zürich

Spieldaten

Dienstag, 22. Februar 2011 – 20:30 Uhr

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