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BLUETSUUGER - EIN VAMPIRSCHWANK

Link zum Trailer

Koproduktion:
Schlachthaus Theater Bern
Theater Winkelwiese
Theater Rampe Stuttgart

Spiel:Mathis Künzler, Grazia Pergoletti, Anja Tobler, Diar Xani
Special Guest:Catriona Guggenbühl
Regie:Christina Rast
Regieassistenz:Michael Steiner
Text:Matto Kämpf
Bühne & Kostüme:Franziska Rast
Musik:Patrik Zeller
Dramaturgie:André Becker, Maike Lex
Licht & Technik:Stefan Marti
Grafik & Video:sugarkillproductions
Produktionsleitung:Cristina Achermann

Hansruedi ist unzufrieden. Er braucht jemanden, der seine Toilette putzt. Das macht kein Inländer. Also ruft er kurzerhand im Osten an. Drakuslav in Transsylvanien träumt von einem besseren Leben, gesundem, frischem Blut und der perfekten Toilette. Ihm kommt der Anruf von Hansruedi sehr gelegen und er macht sich sofort auf den Weg in die Fremde. Die Schweiz – das sind Hansruedi, seine Frau Primadonna und deren Tochter Erika. Primadonna hat sich ihr Schweizer Eheglück mit Hansruedi ursprünglich einmal anders vorgestellt, und unerlöste Sehnsüchte fangen bekanntlich an zu gären. Daher ist eine Abwechslung willkommen. Doch sie würde niemals ihren «Passaporto Svizzero» aufgeben und kämpft mit italienischem Temperament für die geistige Landesverteidigung ihrer zweiten Heimat. Erika hingegen lehnt sich gegen die enge und patriarchale Sichtweise ihres Vaters auf. Sie möchte Gutes tun, glaubt an die Vernunft und findet eine Veränderung der Gesellschaft und den Sturz des Tyrannen dringend angesagt.

Die Schweiz hat einen der höchsten Ausländeranteile in Europa: Auf der einen Seite sind viele Schweizerinnen und Schweizer stolz auf diese Multikulturalität, auf der anderen Seite werden mit Angst vor Überfremdung, Fremdbestimmung und Identitätsverlust erfolgreich Politik gemacht und Feindbilder geschaffen. «Bluetsuuger» benutzt den Klassiker der Feindbilder – den Vampir aus dem Osten als Inkarnation
des Fremden und Unheimlichen: Ein Schmarotzer, der den Tag scheut, seine eigene Erde mit ins neue Land bringt, merkwürdige Rituale pflegt, eindeutig andere Ernährungsgewohnheiten hat, über einen ausgeprägten Sexualtrieb verfügt und sich auch noch schneller fortpflanzt als der durchschnittliche Mitteleuropäer.

Die Gruppe um die Regisseurin Christina Rast und den Autor Matto Kämpf schafft eine humorvoll bis bissige Auseinandersetzung mit der Multikulturalität und bedient sich dabei der Mittel des Volkstheaters und der Groteske. In Anlehnung an die urtümlichste Theaterform der Schweiz kreieren sie ein neues Genre – den Vampirschwank. Nachdem am Theater Winkelwiese im März 2011 ein erstes Try Out zu sehen war, erfolgte die Premiere von «Bluetsuuger – ein Vampirschwank» am 28. Mai 2011 im Schlachthaus Theater Bern. Vom 26. Oktober bis zum 5. November 2011 wird die Produktion am Theater Winkelwiese gezeigt.

PRESSESTIMMEN:

«Der Vampirschwank «Bluetsuuger» im Schlachthaus Theater begeistert mit überdrehtem Witz und politischer Brisanz. (...) Das aktuelle Thema wird politisch unkorrekt und mit dem für den Schwank (...) typischen volksnahen Humor garniert.» Berner Zeitung, 31. Mai 2011

«Dieser «Vampirschwank» mit seinen stark überzeichneten Figuren ist eine originelle, höchst vergnügliche Auseinandersetzung mit dem Thema Ausländerfeindlichkeit, die gegen Schluss etwas ins Abstruse abdriftet. Als Zuschauerin ist man bestens unterhalten - wobei einem das Lachen bisweilen in der Kehle steckenbleibt. Dann etwa, wenn Hansruedi seine frühere Putzkraft, den alt gewordenen Giovanni, über den grünen Klee lobt und im selben Atemzug anfügt: «Eigehändig hani en denn zrugg uf Sizilie brocht. Mir könne jo nid alli durefuettere, wenn sie nümme könne schaffe.» Anne Suter, Neue Zürcher Zeitung, 28. Oktober 2011

Link zum Pressespiegel

Matto Kämpf, geboren 1970 in Thun, lebt als Autor, Film- und Theatermacher in Bern. Jüngste Arbeiten im Bereich Theater sind «Hans im Glück. Eine Reise ins Glück und zurück» (Theater Weltalm, 2011), «Alice im Ungerland» (Text: Pedro Lenz, Matto Kämpf, Raphael Urweider, 2010), sowie «Toast Hawaii», ein Text- und Musikprogramm, das in Zusammenarbeit mit dem Theater Marie und der Band «Die Zorros» entstand und im Dezember 2010 am Theater Winkelwiese zu sehen war. Am 11. November ist Matto Kämpf mit «Tiergeschichten 2» am Theater Winkelwiese zu Gast.

Christina Rast, geboren 1968 in Luzern, studierte Germanistik, Filmwissenschaft und Russistik an der Universität Zürich. Während ihrer Assistenzzeit am Schauspielhaus Zürich gründete sie mit ihren Kollegen die Spielstätte bunk r!, welche ein breites Spektrum zwischen skizzenhaften Abenden und fein gearbeiteten Inszenierungen umfasste. Seit 2003 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin u.a. am Schauspielhaus Zürich, am Luzerner Theater, am Oldenburgischen Staatstheater, am Theater Aachen, am Landestheater Tübingen, am Schauspielhaus Graz und am Theater Rampe in Stuttgart.

Mit freundlicher Unterstützung von: Kultur Stadt Bern, Swisslos, Kultur Kanton Bern, Stadt Zürich Kultur, Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Bundesland Baden-Württemberg, Stadt Stuttgart, Ernst Göhner Stiftung, Burgergemeinde Bern, Dr. Adolf Streuli-Stiftung, Migros Kulturprozent, Parrotia-Stiftung

Spieldaten

Mittwoch, 26. Oktober 2011 – 20:30 Uhr – Zürcher Premiere, anschliessend Feier mit "Feet Peals" – Ausverkauft
Donnerstag, 27. Oktober 2011 – 20:30 Uhr
Freitag, 28. Oktober 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 29. Oktober 2011 – 20:30 Uhr
Mittwoch, 2. November 2011 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 3. November 2011 – 20:30 Uhr
Freitag, 4. November 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 5. November 2011 – 20:30 Uhr

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