zurück

DAS VERSCHWINDEN DES PHILIP S.
Spiel:Vivianne Mösli, Sebastian Krähenbühl
Regie:Stephan Roppel
Bühne/Kostüme:Marcella Incardona
Licht:Tashi-Yves Dobler
Technik:Tashi-Yves Dobler / Paul Schuler
Dramaturgie:Andrea Schmid
Aufführungsrechte:Suhrkamp Verlag, Berlin

Link zum Pressespiegel

Im Spätsommer 1967 bricht Philip S. – mit bürgerlichem Namen Werner Sauber – von Zürich nach Berlin auf und lässt seine Vergangenheit hinter sich. An der Filmakademie erlernt er das Regiehandwerk, dreht seinen ersten Film «Der einsame Wanderer» und begegnet dort auch Ulrike Edschmid. Sie werden ein Paar und verbringen zusammen eine Zeit, die von Aufbruch geprägt ist. Sie probieren neue Lebensmodelle und Wohnformen aus. Es sind bewegte Zeiten, in denen diese Liebe wachsen will. Berlin ist in Aufruhr: Am 2. Juni 1967 wird nach einer Demonstration gegen den Schahbesuch der Student Benno Ohnesorg erschossen. Weniger als ein Jahr später folgt das Attentat auf Rudi Dutschke, der als Wortführer der Berliner Studentenbewegung gilt. Die Bilder gehen um die Welt. Die Ereignisse radikalisieren eine Bewegung, die mit friedlichen Absichten begonnen hat. Ulrike Edschmid und Philip S. kämpfen um eine grosse Liebe und verlieren am Ende diesen Kampf. Die Fliehkräfte, die auf diese Liebe wirken, sind zu mächtig.

Am 9. Mai 1975 stirbt Philip S. in einem Schusswechsel mit der Polizei auf einem Kölner Parkplatz. Ulrike Edschmid beginnt 25 Jahre danach diese Geschichte bewegend unsentimental und ungeschönt nachzuzeichnen. Sie erzählt vom unaufhaltsamen Verlust eines Menschen und wirft den Blick zurück auf die prägenden Jahre einer Generation.

Pressestimmen:

«Stephan Roppel hat Ulrike Edschmids literarischen Erinnerungsbericht «Das Verschwinden des Philip S.» für die Bühne des Theaters an der Winkelwiese in Zürich bearbeitet. Er macht daraus ein Zweipersonenstück, das, szenisch erzählend, eine klandestine Liebe und einen Tod im deutschen Untergrund ans Licht holt. (...) Kein Zweifel: Der Tod von Philip S. war für Edschmid ein Schock und mit grosser Trauer verbunden. Ihr 2013 veröffentlichtes Buch aber rapportiert schlicht, was geschehen ist. An diese Sachlichkeit hält sich auch Roppels Bühnenfassung. Nur ganz selten dringen Emotionen in Möslis und Krähenbühls Spiel: Aufgeregtheit, Entrüstung, aber auch liebevolle Blicke und sogar Zärtlichkeit. Ein starker Abend.»
Karl Wüst, Schweizerischer Feuilletondienst, 29.1.2015

«(...) Bald 40 Jahre ist es her, dass der in der Berliner Studentenbewegung politisierte und später radikalisierte Zürcher mit dem Pseudonym Philip S. und bürgerlichem Namen Werner Sauber in Köln in einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben kam. Die langjährige Lebensgefährtin des Mannes, die 1940 geborene Ulrike Edschmid, die bei der Zürcher Uraufführung im Publikum sass, zeichnete ihre Sicht der zunächst glücklichen Beziehung mit Philip S. auf. Es handelt sich in erster Linie um das Dokument einer Liebesgeschichte während der Aufbruchstimmung der späten 1960er und frühen 1970er Jahre, die schliesslich aus politischen Gründen scheitert.(...)»
Katja Baigger, NZZ, 30.1.2015

Ulrike Edschmid wurde 1940 in Berlin geboren. Sie studierte Literaturwissenschaft und Pädagogik in Berlin und Frankfurt sowie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin. Bekannt wurde sie mit ihren Lebensgeschichten von Frauen schreibender Männer „Diesseits des Schreibtischs“ (1990). Weitere Veröffentlichungen: „Frau mit Waffe“ (1996), „Nach dem Gewitter“ (2003), „Die Liebhaber meiner Mutter“ (2006). Ulrike Edschmid lebt als freie Autorin in Berlin.

Mit freundlicher Unterstützung von: Cassinelli-Vogel-Stiftung

Spieldaten

Mittwoch, 28. Januar 2015 – 20:30 Uhr – Premiere – Ausverkauft
Freitag, 30. Januar 2015 – 20:30 Uhr
Mittwoch, 4. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 5. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Freitag, 6. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Samstag, 7. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 8. Februar 2015 – 17:00 Uhr
Mittwoch, 11. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 15. Februar 2015 – 17:00 Uhr
Mittwoch, 18. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 19. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 22. Februar 2015 – 17:00 Uhr
Mittwoch, 25. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 26. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Freitag, 27. Februar 2015 – 20:30 Uhr
Samstag, 28. Februar 2015 – 20:30 Uhr

zurück