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DER MENSCH ERSCHEINT IM HOLOZÄN
Spiel:Hansrudolf Twerenbold
Regie:Stephan Roppel
Musik:Marius Ungureanu
Ausstattung:Marcella Incardona
Licht:Martin Brun
Aufführungsrechte:Suhrkamp Verlag Berlin

Geiser, ein vierundsiebzig Jahre alter Mann, sitzt allein in seinem Tessiner Haus. Seit Tagen regnet es. Das Tal ist von der Umwelt abgeschnitten, der Hang über dem Haus droht ins Rutschen zu geraten. Die Tage sind lang, Geiser muss die Zeit vertreiben. Er beginnt, Beobachtungen über das abgelegene Tessiner Tal und über die Naturgewalten anzustellen. Und er protokolliert seine Gedankengänge zu Evolution und Schöpfung. Erinnerungen an sein langes Leben tauchen auf. Was als Zeitvertreib beginnt, wächst sich aus zu einer grossen Auflehnung gegen den körperlichen und geistigen Zerfall. Die Mächtigkeit der ihn umgebenden Naturgewalten und die Abgeschlossenheit der Situation konfrontieren Geiser mit seiner Bedeutungslosigkeit.

«Der Mensch erscheint im Holozän» aus dem Jahr 1979 ist einer der letzten Texte von Max Frisch. Das Bewusstsein der Vergänglichkeit, die Frage nach der Identität und der Bedeutung des Individuums in der Welt treiben die Gedankengänge Geisers voran.

«Dieses Spätwerk von Max Frisch erfährt in dieser Inszenierung eine Erweiterung, gewinnt den Raum, der ihm zusteht; dem Text, dem Stück, dem Geiser – dem Menschen überhaupt.» Markus Bundi, Mittelland Zeitung, Oktober 2002.

Zum Ausklang des Max Frisch - Jahres zeigen wir noch einmal diese Inszenierung. Bereits 55 Mal haben wir «Der Mensch erscheint im Holozän» bisher gespielt. Zuletzt im Mai 2009 im Rahmen des Festivals szene: Schweiz am Societätstheater in Dresden. Der Schauspieler Hansrudolf Twerenbold, der die Figur des Geiser verkörpert, wurde im Mai 2011 für sein Lebenswerk mit dem Kunstpreis des Kantons Aargau ausgezeichnet.

Hansrudolf Twerenbold ist ein «Künstler mit einem beeindruckenden Werk […], der sich bei aller Erfahrungsfülle doch stets eine ansteckende Neugier für das Neue bewahrt hat und dabei ein packendes Beispiel für eine höchst produktive Altersradikalität abgibt.» Jury Kunstpreis 2011, Aargauer Kuratorium

Link zu Jurybericht Aargauer Kunstpreis 2011

Link zum Porträt über Hansrudolf Twerenbold auf Art.tv

Spieldaten

Mittwoch, 7. Dezember 2011 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 8. Dezember 2011 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 9. Dezember 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 10. Dezember 2011 – 20:30 Uhr

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