Programm 2003-2015 » Produktionen 2003-2015 » ENDIDYLL
ENDIDYLLKoproduktion:
Vater, Mutter, Sohn und Tochter. Kreuzworträtseln, Haustiere füttern, Frühstücken, einen Ausflug machen. Eine intakte Familie. Doch die Mutter kann sich plötzlich nicht mehr daran erinnern, wann sie geheiratet hat. Der Sohn dreht seinen Kopf um hundertachtzig Grad und nimmt deshalb an, er sei die Eule Fritz. Die Tochter übt sich im Speerweitwurf, um Gott nahe zu sein. Der Vater erfährt in einem Telefonat die Nachricht von seinem bevorstehenden Tod und beschliesst, eine Familienkonferenz einzuberufen. Doch niemand ist in der Lage, auf die existentielle Nachricht seines Sterbens zu reagieren. Die menschlichen Beziehungen geraten zunehmend aus den Fugen. Die Familienkonstellation wird zur absurden Hülle, die immer wieder gefüllt werden muss. Die Zeit springt wie eine kaputte Uhr und die Figuren erfinden sich ständig neu, um «Endidyll» greift einen letzten Konsens unserer Gesellschaft auf: die Keimzelle Familie. Anhand der scheinbar klar definierten Struktur einer vierköpfigen Familie beschreibt der Autor Jens Nielsen die Flüchtigkeit und Zerbrechlichkeit von Erinnerungen und Identität. Er untersucht die Glaubwürdigkeit von erzähltem Leben, hinterfragt die Kategorien unserer Wahrnehmung und den Sinn von festgelegten Strukturen innerhalb einer als fragmentarisiert wahrgenommenen Welt. In einer überraschenden und dichten Kunstsprache von grosser Jens Nielsen wurde 1966 in Aarau geboren und lebt in Zürich. Während seiner Schauspielausbildung an der Schauspiel Gemeinschaft Zürich gründete er zusammen mit Aglaja Veteranyi die Performance Theatergruppe DIE ENGELMASCHINE. Nachdem mehrere seiner Texte uraufgeführt bzw. als Hörspiel ausgestrahlt wurden, nahm Jens Nielsen in der Spielzeit 2003/2004 am Autorenprojekt Dramenprozessor teil. In diesem Rahmen entwickelte er das Stück «Vom Himmel fallen oder Die 2006 gegründete Gruppe TRAININGSLAGER hat das Ziel, unter der Leitung von Dominique Müller und Antje Thoms in wechselnden Spielerkonstellationen und in enger Zusammenarbeit mit einem Schweizer Autor oder einer Schweizer Autorin neue Texte zu realisieren, die speziell für die jeweilige Konstellation entstehen und zeitnah uraufgeführt werden sollen. Dramatische Texte, die versuchen, sich von tradierten Strukturen und Vorgaben zu lösen und so Vorlagen Spieldaten
Donnerstag, 29. März 2007 – 20:30 Uhr
– Premiere |
||||||||||||||||||