Programm 2003-2015 » Produktionen 2003-2015 » FREMDE SIGNALE
FREMDE SIGNALEKoproduktion:
Linette, Bob und Michael haben zu unterschiedlichen Zeiten und an unterschiedlichen Orten gelebt. Ihre Leben waren bewegt und viel zu kurz. Nun wachen sie als Schutzengel gemeinsam über das Schicksal des Mädchens Ali. Sie begleiten, erzählen und kommentieren dessen Leben. Ali wird 1952 in eine gut betuchte Fabrikantenfamilie hineingeboren und wächst wohlbehütet an der Zürcher Goldküste auf. Wiederholt gerät ihr junges Leben durch schwere Krankheiten und Unfälle aus den Fugen – die drei Schutzengel haben alle Hände voll zu tun. Aus drei Perspektiven schildern sie die einschneidenden Lebensstationen von Ali. Dadurch konfrontieren sie sich mit den schicksalhaften Wendungen ihrer eigenen Lebensläufe, mit verpassten Möglichkeiten und harten Realitäten: Michael Sledin (1925 – 1942) fiel im freiwilligen Kriegseinsatz gegen deutsche Truppen; Bob Tomba (1938 – 1951) erlag noch im Kindesalter einem Krebsleiden und konnte seinen Traum, Schriftsteller zu werden, nie verwirklichen; Linette Grandchance (1760 – 1776), wuchs als Bauerntochter im vorrevolutionären Südfrankreich auf und starb sechzehnjährig an einer Hirnhautentzündung. Sie alle kämpfen nun für ein Leben, das nicht ihres ist. In ihrem Roman «Fremde Signale» erzählt die Autorin Katharina Faber die Geschichte dreier Menschen und rückt deren vergessene Biographien ins Licht. Sie schafft Verbindungen, welche die Grenzen von Zeit und Raum mühelos überwinden. Die Regisseurin Kristina Brons macht in ihrer szenischen Umsetzung die Erzählperspektiven und Handlungsmotive dieser drei Figuren sichtbar. Die Schutzengel stehen als reale Menschen auf der Bühne, mit ihren Freuden, Ängsten und Hoffnungen. Die Zeit- und Bedeutungsebenen überlagern sich und machen die Vielschichtigkeiten und Widersprüchlichkeiten der verschiedenen Biographien erfahrbar. Pressestimmen: «Viel riskiert und viel gewonnen: Katharina Faber hat sich mit ihrem ungewöhnlichen Roman «Fremde Signale» in die vorderen Ränge der Schweizer Literatur geschrieben.» «Zuzuschauen, oder mehr noch zuzuhören, wie sich das ungleiche Trio im Kampf um ein Leben, das nicht das seine ist, annähert, berührt, reflektiert, macht wehmütig und sehnsüchtig nach Leben. Wenn Kristian Brons`Erzähltheater Gefahr läuft, eindimensional zu werden, erweitert die Regisseurin das Bühnengeschehen schlau um irdische Filmschnipsel, projiziert auf einen Ballon. Und schliesslich betritt hier Katharina (Kristina Brons) selbst die Bühne.(...)» Katharina Faber ist 1952 in Zürich geboren und aufgewachsen. 2002 erschien ihr Roman «Manchmal sehe ich am Himmel einen endlos weiten Strand», für den sie 2003 den Rauriser Literaturpreis für den besten deutschsprachigen Debütroman erhält. 2003 erscheint die Geschichte «Ich schlafe, aber mein Herz wacht» in der von Hubert Winkels herausgegebenen Anthologie «Beste deutsche Erzähler 2003». Im Sommer 2005 erscheint eine weitere Geschichte in der Anthologie «17 Frauen ziehen einen Mann aus» (Random House, btb). 2005 erhält Katharina Faber den Kunstpreis Zollikon (Anerkennungspreis). 2008 erschien «Fremde Signale», Katharina Fabers zweiter Roman. Link zum Bilger Verlag, Katharina Faber Link zum Porträt von Katharina Faber auf Art.tv Mit freundlicher Unterstützung von: Spieldaten
Mittwoch, 14. März 2012 – 20:30 Uhr
– Zürcher Premiere |
||||||||||||||||||