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HARRY WIDMER JUNIOR - GLAUBST DU, DASS ES LIEBE WAR?

Koproduktion:
Theater Marie
Theater Winkelwiese
Theater Tuchlaube Aarau


Spiel:Judith Cuénod, Emilia Haag, Ladislaus Löliger, Nadine Schwitter, Sandra Utzinger
Umbesetzung:Den Part von Sandra Utzinger übernimmt ab 14. November Anne Haug
Regie:Olivier Bachmann und Patric Bachmann
Musik:Pascal Nater
Bühne:Erik Noorlander
Kostüme:Myriam Casanova

Link zum Beitrag auf Art.tv

Harry Widmer Junior lässt es sich gut gehen. In seiner Heimat, einer Schweizer Kleinstadt, ist er bekannt als Aufschneider und Frauenheld. Beruflich hat er nur eine Ambition: Möglichst bequem soll es sein – und Chef will er werden. Das seriöse Fahrradgeschäft seines Vaters baut er um zu einem Mountainbike- und Accessoires-Store. Damit will er die Frauen beeindrucken und schnelles Geld machen. Das muss schief gehen, denn er versteht nichts von seinem Handwerk. Völlig verschuldet bleibt ihm schliesslich nichts anderes übrig, als sich nach Mexiko abzusetzen. Dass er dabei auch noch seine schwangere Geliebte zurücklässt, rückt ihn nicht in ein besseres Licht. Am Pazifischen Ozean angekommen macht er es sich in einem kleinen Badeort gemütlich: trinkt Bier, spielt Billard und vermietet Surfbretter an amerikanische Touristen. Soweit alles gut – wären da nicht das gelegentliche Heimweh und der Gedanke an die vergangene Liebe, die ihn schliesslich dazu bringen, nach Hause zurückzukehren.

Alex Capus beschreibt in seinem Roman «Glaubst du, dass es Liebe war?» das Leben eines jungen Hedonisten, der von seinen Gefühlen eingeholt wird. Er erzählt nicht nur die Geschichte von Harry Widmer Junior, sondern beleuchtet auch das kleinstädtische Milieu, in dem dieser sich bewegt: Die sogenannten «Sauhunde» halten die kommerziellen Stricke der Stadt in der Hand – ein durch und durch männlich dominierter Filz von Bauherren und Anwälten, von Politikern und Burschenschaften. Auch Klein Harry möchte zu dieser einflussreichen Gesellschaft gehören, doch dafür verhält er sich zu ungeschickt.

Das neue Leitungsteam von Theater Marie – Olivier Bachmann, Patric Bachmann, Pascal Nater und Erik Noorlander – interessiert sich bei der Umsetzung von «Glaubst du, dass es Liebe war?» in erster Linie für die Frage, ob wir Akteure in unserem eigenen Leben sind oder ob das Leben selbst Regie führt und uns von einem Ort zum andern spült. Vier Schauspielerinnen übernehmen hier die Erzählung und treiben in wechselnden Rollen den Protagonisten Harry durch seine Geschichte, was den Zuschauern ermöglicht, aus verschiedenen Perspektiven auf die Hauptfigur zu blicken. Der Autor Alex Capus lässt Theater Marie bei der Erarbeitung einer eigenen Fassung freie Hand.

Alex Capus, geboren 1961, lebt als freier Schriftsteller in Olten. Nach dem Studium arbeitete er zunächst als Journalist, bevor er 1994 seinen ersten Erzählband veröffentlichte. Seitdem folgten Kurzgeschichten, historische Reportagen und Romane. Der Roman «Glaubst du, dass es Liebe war?» erschien im Jahr 2003. Für sein literarisches Schaffen wurde er mit diversen Preisen ausgezeichnet. Neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit hat Alex Capus drei Romane von John Fante sowie einen Roman von John Kennedy Toole ins Deutsche übersetzt.

Mit freundlicher Unterstützung von:
Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Pro Helvetia, Fondation Nestlé pour l`Art - partenariat, Migros Kulturprozent

Pressestimmen:

«Auch wenn es danach klingt, ist das kein Entwicklungsroman mit tiefschürfendem Figurenpsychogramm. Harry Widmer Junior, stilecht verkörpert von Ladislaus Löliger mit Sandalen und Hawaiihemd über dem runden Bäuchlein, kehrt in sein Städtchen als derselbe Schweinehund zurück, der er war. Dort hocken immer noch dieselben «Sauhunde» – so nennt Harry die Verwaltungsräte und Bankdirektoren – im alten Ratskeller. Für die Dramatisierung des Romans ist diese Statik eine Herausforderung. Das Regieteam Olivier Bachmann/Patric Bachmann findet dennoch den richtigen Ansatz: Es konzentriert sich ganz auf die glänzende Oberfläche des Textes, bringt seine satirischen Elemente zum Funkeln.(...) Dieses Zwischending aus vielstimmiger Lesung und Theater funktioniert über weite Strecken gut. Schwachstellen am Anfang kittet das grossartig komische Potenzial von Sandra Utzinger, die schon in «Kino Marie» brillierte.»
Julia Stephan, Aargauer Zeitung, 19.10.2013

Link zum Pressespiegel

Spieldaten

Donnerstag, 7. November 2013 – 20:30 Uhr – Zürcher Premiere
Freitag, 8. November 2013 – 20:30 Uhr
Samstag, 9. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 14. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 15. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 16. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 21. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 22. November 2013 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 23. November 2013 – 20:30 Uhr

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