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ICH MÖCHTE NUR NOCH SPIELEN

Uraufführung des Musiktheaterprojekts von Astride Schlaefli (Konzept und Regie) und Christoph Coburger (Komposition) unter Verwendung von Auszügen aus «Entwürfe zu einem dritten Tagebuch» von Max Frisch

Koproduktion:
Astride Schlaefli / Le Collectif barbare
Theater Winkelwiese
Forum Neue Musik Luzern
Theater Tuchlaube Aarau

In Zusammenarbeit mit dem Max Frisch-Archiv an der ETH-Bibliothek Zürich

Spiel:ensemble für neue musik zürich:
Urs Bumbacher (i.V. Sebastian Gottschick), Hans-Peter Frehner, Lorenz Haas, Viktor Müller, Nicola Romanò, Manfred Spitaler
Konzept / Regie:Astride Schlaefli
Komposition:Christoph Coburger
Bühnenbild, Tontechnik / Soundesign:Christian Kuntner
Lichtdesign und Lichttechnik:Michael Omlin
Dramaturgie und Produktion:Fabienne Naegeli

Das kleine Dorf Berzona im Tessin war Max Frischs Rückzugsort zwischen seinen Reisen. Für unzählige Gäste, Kollegen und Freunde bot sein nach eigenen Entwürfen renoviertes Steinhaus eine offene Tür. 1985/86 drehte der Autor zusammen mit Freund und Regisseur Philippe Pilliod im Garten des rustikalen Anwesens sowie im Wohnzimmer seines Zürcher Apartments sein, wie er es betrachtete, «essayistisches Vermächtnis», den Film «Gespräche im Alter».

«Ich frage mich manchmal, warum es so schwer ist, über das Alter zu reden.» Mit großer Offenheit spricht Frisch über das Erleben des Altersprozesses, das Todesbewusstsein, den schleichenden Gedächtnisverlust und jenen «Freundeskreis unter den Toten», der immer größer wird.

Die «Entwürfe zu einem dritten Tagebuch», welche 2010 publiziert wurden, entstanden 1982/83 grösstenteils in einem Loft im New Yorker Stadtteil SoHo. Wie die «Gespräche im Alter» werfen auch sie Fragen zum Altern und Sterben auf – insbesondere der Tod seines Freundes Peter Noll beschäftigt Frisch – und thematisieren die Liebesbeziehung eines älteren Mannes zu einer jüngeren Frau, wie der Autor sie mit Alice Locke-Carey führte.

1985 wurde das ensemble für neue musik zürich gegründet. Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums lädt es ein zu einem Musiktheaterabend mit Max Frisch. Die Gedanken an Menschen und vergangene Situationen, die in den scheinbar flüchtig hingeworfenen, poetischen Augenblicksnotizen der Entwürfe wie Gäste auftreten und wieder verschwinden, lassen Erinnerungen der sechs Musiker wach werden. In einer bunten Duplo-Eisenbahnlandschaft, begleitet von Träumen und Albträumen tauchen Frisch und mit ihm das ensemble in ein gemeinsames Spiel und verlieren sich darin.

Presse:

«Fotoprojektionen, ein «Je ne regrette rien» aus der Spieluhr und die eingespielte Stimme des Autors reflektieren das Vergangene. Das Ensemble unterlegt das Ganze spielend und malend, mal am Instrument, mal als Laienchor, und lässt dabei ein unterhaltsames Bild enstehen davon, wie es in Frischs Kopf ausgesehen haben könnte.»
Lisa D. Nolte, Tages Anzeiger, 7.3.2015

Link zum Pressespiegel

Rechte: „Entwürfe zu einem dritten Tagebuch“ , Verlag Suhrkamp, Berlin. Tondokumente aus dem Film „Gespräche im Alter“, Max Frisch-Archiv ETH Zürich. In der Inszenierung verwendete Fotografien, Max Frisch-Archiv ETH Zürich sowie Frau Linda Geiser.

Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Pro Helvetia, Fondation Nestlé pour l`Art, Stadt Biel, Genossenschaft Migros Aare, Cassinelli-Vogel-Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Fondation Nicati-De Luze, Burgergemeinde Bern, Kultur Kanton Bern, Aargauer Kuratorium.

Spieldaten

Donnerstag, 5. März 2015 – 20:30 Uhr – Premiere
Freitag, 6. März 2015 – 20:30 Uhr
Samstag, 7. März 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 8. März 2015 – 17:00 Uhr
Donnerstag, 12. März 2015 – 20:30 Uhr
Freitag, 13. März 2015 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 14. März 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 15. März 2015 – 17:00 Uhr

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