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JIMMY, TRAUMGESCHÖPF

Koproduktion:
RECYCLED ILLUSIONS
Vorstadttheater Basel
Kleintheater Luzern
Theater Tuchlaube Aarau

Spiel:Sandra Utzinger
Regie:Isabelle Stoffel
Ton:Fritz Rickenbacher
Video:Lisa Böffgen
Ausstattung:Stefanie Schaad (Emyl)
Licht:Jayo Goettgens
Regieassistenz:Jessie Wieg/Rahel Nebiker
Technik:Christoph Senn
Supervision:Stephan Lichtensteiger
Produktionsleitung:Marie Theres Langenstein/Rahel Nebiker

«Sie ... sind Sie Träumer oder Geträumte? Wenn Sie Träumer sind, um so besser für Sie. Sind Sie Geträumte, viel Glück!» Marie Brassard, Jimmy, Traumgeschöpf

Das Traumgeschöpf Jimmy wurde im Traum eines Generals als schwuler Friseur geboren. Er verliebt sich unsterblich in seinen Klienten, den Soldaten Mitchell. Doch als seine Lippen jene des Soldaten berühren wollen, stirbt der General im Schlaf. Mit allen Mitteln versucht Jimmy in den Traum des Generals zurückzukehren, aber ohne Erfolg. Solange kein Träumer da ist, der ihn träumt, fällt Jimmy in eine Art Warteschleife. Er nimmt ungewollt jede Rolle an, die weitere Träumer ihm zuspielen, und erlebt sich in konstanten Mutationen. Immer neue Sphären mischen sich mit Jimmys eigenen Fantasien, denen er sich hingibt, um die Zeiten des Wartens ertragen zu können. Nie seiner Existenz sicher und voll unerfüllter Sehnsüchte, kann Jimmy seinem Dasein als Traumgeschöpf nicht entfliehen.

Die Autorin Marie Brassard behandelt das Thema Traum aus einer ungewöhnlichen Perspektive. Nicht der Träumer steht im Mittelpunkt der Handlung, sondern das Traumwesen, der Geträumte. Der poetische Text von Brassard dient dabei als Grundlage für existentielle Überlegungen. Wie konstituiert sich Identität? Welcher Unterschied besteht zwischen Realität und Traum? Wie weit können wir unser eigenes Schicksal bestimmen? Inwiefern sind wir äusseren Einflüssen ausgeliefert? Auf der Bühne werden mit Videoeinspielungen, Spiegelungen und akustischen Mitteln Traumwelten inszeniert, in denen die Konturen verwischen und imaginäre Verwandlungen möglich sind.

«Das Ein-Frau-Stück mit Sandra Utzinger in der Hauptrolle lebt von Metamorphosen. Anders als in der Realität sind Traumfiguren keine abgeschlossenen Wesen, sondern bewegliche Konstrukte. So wird aus dem Coiffeur Jimmy eine Mutter, die sich wiederum in einen Geisterhund verwandelt. Oder auch mal alle drei im selben Körper darstellt. Es entsteht das Gefühl, auf der Bühne stehe nicht nur eine Schauspielerin, sondern dutzende.»
Basler Zeitung, 5. Mai 2012

Link zum Pressespiegel

Marie Brassard studierte am Conservatoire d’Art Dramatique in Québec. Kennzeichnend für ihr Schaffen war in der Anfangsphase die enge Zusammenarbeit mit dem Regisseur Robert Lepage, bei dessen Inszenierungen sie einerseits als Schauspielerin, andererseits als Co-Autorin beteiligt war. Neben ihrer schauspielerischen Tätigkeit schreibt und adaptiert Marie Brassard Texte für die Bühne. «Jimmy, Traumgeschöpf», ihre erste Soloproduktion, entwickelte sie im Jahr 2001. Seither erarbeitete sie weitere Kreationen wie «Peepshow», «Die Dunkelheit», «The glass eye», «The Invisible» und im Mai 2010 hatte ihre Produktion «Me talking to myself in the future» im Rahmen der Wiener Festwochen Premiere. Marie Brassard wurde für zahlreiche Preise nominiert und erhielt u. a. 1990 den Chalmers Award als «best canadian playwright». Derzeit ist Marie Brassard künstlerische Leiterin der Produktionsfirma Infrarouge.

Mit freundlicher Unterstützung von: Fachausschuss Tanz & Theater BS / BL, Jürg George Bürki- Stiftung, Futurum Stiftung, Ernst Göhner Stiftung

Spieldaten

Mittwoch, 19. Dezember 2012 – 20:30 Uhr – Zürcher Premiere
Freitag, 21. Dezember 2012 – 20:30 Uhr
Samstag, 22. Dezember 2012 – 20:30 Uhr

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