Programm 2003-2015 » Produktionen 2003-2015 » NACHTBLIND
NACHTBLIND
«Nachtblind» ist ein Stück mit vielen Geschichten. Erzählt wird von der Verwirrung Heranwachsender auf ihrem Weg zu einem eigenständigen Leben. Erzählt wird auch von den Konflikten einer Elterngeneration, die eigentlich alles besser machen wollte. Von der hat Leyla gelernt, Lebensträume zu verwirklichen – im Gegensatz zu Moe. Er stammt aus einem Milieu, in dem Wege vorgezeichnet sind. Und es geht um Gewalt, die für Leyla zum Mittel der Abgrenzung wird. «Darja Stockers Debutstück «Nachtblind» beginnt ganz harmlos: Großstadtkids, Liebesgeschichte, aufgeklärte Eltern aus dem altlinken Spektrum, deren Jargon die schlaue Tochter aufgreift und zur Flirtwaffe umbaut. Spröde, witzig und klug. Kein Satz zuviel. Man folgt der Fährte, die die Autorin legt und die nach und nach in eine unerwartet finstere Geschichte von Gewalt und Leidensbereitschaft führt.» «Darja Stocker wirft mit «Nachtblind» Fragen auf, wie sie immer wieder auf dem Theater gestellt werden und gestellt werden müssen, denn jede Generation durchlebt ihre eigenen Krisen. Die autoritäre Elterngeneration mit ihren scheinbar klaren Werten hat eben dieser anderen, der «freundschaftlichen» Elterngeneration Platz gemacht, die offenbar andere Krisen provoziert. Dass diese nicht allein naturalistisch abgebildet werden, dafür steht Stockers Sprachbehandlung, die die Syntax junger Menschen mit ihren Andeutungen, Auslassungen und Darja Stocker, geboren 1983 in Zürich, nahm 2000/2002 an der Werkstatt «Schreiben für die Bühne» teil, absolvierte 2003/04 das Autorenförderprojekt Dramenprozessor, in dem das Stück «Nachtblind» entstand. Mit «Nachtblind» erregte Darja Stocker gleich internationale Aufmerksamkeit. Im Herbst 2004 wurde sie mit diesem Stück in den Henschel Verlag aufgenommen und für die Teilnahme am Heidelberger Stückemarkt nominiert. Im Mai 2005 gewann sie diesen Wettbewerb Spieldaten
Samstag, 18. März 2006 – 20:30 Uhr
– Premiere |
||||||||||||||||||