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NIAGARA - EIN MANN FÄHRT AUF HOCHZEITSREISE
«Die Bettdecke war bedruckt mit rosa Blumen Ein Mann steht bereit und wartet. Er ist gekleidet für das Standesamt. Er wartet aber nicht beim Standesamt. Dort zu warten hätte keinen Sinn. Denn er hat keinen Termin. Er hat auch keine Trauzeugen. Es ist ihm in der Hochzeitsangelegenheit ein Ur-Fehler unterlaufen. Er hat keine Braut. Und trotzdem steht der Mann bereit. Vielleicht ist er uneinsichtig. Vielleicht ist er normal. Er weiss, das Ganze ist recht seltsam. Also beginnt er zu erzählen. Von seiner Hochzeitsreise. Die er unbeirrbar ohne Braut macht. Und die ihn an die Niagarafälle führt. Einem beliebten Reiseziel für frisch vermählte Paare. Er ist an der Traumdestination am falschen Ort, in jeder Hinsicht. Der Erlebnispark ist nicht für ihn gemacht. Sein Hotelzimmer ist ganz pink. Die Menschen fragen ihn nach seiner Frau. Staunend und verwirrt spaziert er durch die irreale Welt von jungen Paaren und gemachtem Glück. Er kauft sich unbeholfen Souvenirs und Dinge, die er niemals brauchen wird. Täuscht er sich? Oder täuschen sich alle andern? Endlich steht er vor den imposanten Wasserfällen. Aber auch dort benimmt er sich ganz ungehörig. Nur knapp entgeht er der Verhaftung. Am Ende reist er wieder ab. Ungeheilt könnte man sagen. Beinahe ein Happy End. Eine subtil groteske Geschichte von einem richtigen Mann in einer falschen Mission. Jens Nielsen entführt in seinen eigenwilligen Sprachperformances die Zuschauer in skurrile und absurde Welten und hinterfragt scheinbare Alltagsnormalität. Er rückt alltägliche, unbewusste Verhaltensweisen ins Zentrum seiner Betrachtung und montiert aus belanglosen Handlungen neue Sinnzusammenhänge. Die Welt ist anders, als wir zu wissen vorgeben. PRESSESTIMMEN: «(...) So entstehen aus banalsten Beobachtungen immer wieder völlig unerwartete und umwerfend komische Gedankengänge. (...) Sätze wie diese, vorgetragen mit Jens Nielsens überaus lebendiger Mimik – das muss man einfach gehört und gesehen haben!» ««Niagara – Ein Mann fährt auf Hochzeitsreise» nimmt uns mit auf eine Abenteuertour durch einen der witzigsten, spritzigsten Köpfe der hiesigen Off-Szene.(...) Jens Nielsen ist ein trauriger Clown des Alltags, der froh macht: Unser «Niagara» Besuch jedenfalls hat sich gelohnt.» «Der Schweizer Autor Jens Nielsen gehört zu den Eigenwilligen und Sperrigen seiner Generation. Seine Texte strotzen vor absurder und abgründiger Komik.» Im März erscheinen im Verlag «Der gesunde Menschenversand» unter dem Titel «Das Ganze aber kürzer» die Texte der Soloprogramme von Jens Nielsen in Buchform («Die Uhr im Bauch» (2007), «1 Tag lang alles falsch machen» (2009) und «Niagara» (2012).) Die drei Soloprogramme von Jens Nielsen zeigen wir im Mai als Trilogie. Nähere Informationen dazu finden Sie auf http://www.winkelwiese.ch/programm/spielplan.html Jens Nielsen, geboren 1966 in Aarau, lebt in Zürich. Während seiner Schauspielausbildung an der Schauspiel Gemeinschaft Zürich gründete er die Gruppe «Die Engelmaschine» mit Aglaja Veteranyi. Seit 2002 arbeitet Jens Nielsen als freischaffender Schauspieler, Sprecher und Autor. 2006 gründete er mit dem Schauspieler Dominique Müller und der Regisseurin Antje Thoms die Gruppe «Trainingslager», für die er regelmässig schreibt. Zuletzt war am Theater Winkelwiese im Mai 2011 die Uraufführung seines Stücks «Keine Aussicht auf ein gutes Ende» zu sehen. Link zum Gespräch zwischen Jens Nielsen und Stephan Roppel Spieldaten
Donnerstag, 1. März 2012 – 20:30 Uhr
– Premiere |
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