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PIT-BULL

Spiel:Uta Köbernick
Andrea Schmid
Paul Wenning
Joey Zimmermann
N.N.
Regie:Antje Thoms
Ausstattung:Monika Rupprecht
Licht:Manuel Caspani

Thomas und Hak sind unzertrennlich. Das Dach des Parkhauses neben dem Einkaufszentrum ist ihre Welt. Von dort sieht man die ganze Siedlung: die Hochhäuser, auf die man irgendwann einmal mit weißer Farbe Wolken auf einen blauen Himmel gemalt hat, die Wohnblocks und die Polizeiautos, die dazwischen patrouillieren. Man kann auch erkennen, wenn sich mal wieder ein Mensch in die Tiefe stürzt. Wenn er aus einem der Fenster im gemalten Himmel auf die Erde fällt – so wie Haks Mutter. In der Nacht zählen Thomas und Hak Sternschnuppen.
Sternschnuppen bringen Glück.

Doch eines Tages ist Hak verschwunden. Seine Schwester Leila sucht ihn bei Thomas, doch der ist bekifft und sagt wie immer kein Wort. Gemeinsam mit Luc, der mit seinem Kampfhund Mike Tyson an Wettkämpfen teilnimmt und damit sein Geld verdient, macht sie sich verzweifelt auf die Suche nach ihrem Bruder. Und dann gibt es noch die Cousine von Thomas, die alle Prinzessin nennen: Sie sammelt Waffen
für den entscheidenden Kampf gegen die Ungläubigen und
sie weiß offenbar mehr als die anderen.

«Pit-Bull» erzählt in melancholischen Bildern und einer poetischen Alltagssprache von der zunehmenden Vereinzelung von vier Menschen in einer Vorstadtsiedlung und ihrem Kampf ums Überleben. Als die Träume von Liebe und Glück sich als Illusion erweisen, bleibt als Ausweg nur der Tod oder der Weg in den Fanatismus.

Lionel Spycher, 1971 in Mulhouse im Elsass geboren, wuchs als Sohn eines Bergmannes in einer Vorstadt von Mulhouse auf. Er arbeitet als Lichtdesigner und Inspizient u.a. für die Comédie Française in Paris und für das Théâtre National de Strasbourg. Sein erstes Stück «Pit-Bull» wurde 1998 am Théâtre Gérard Philippe in Paris uraufgeführt. Später entstanden die Stücke «9 MM» und «Der Springer in der Schwebe».

Spieldaten

Donnerstag, 22. April 2004 – 20:30 Uhr – Premiere

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