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DROHT EIN KRIEG GEGEN RUSSLAND? WIE WEITER IM UKRAINE-KONFLIKT?

Nach der völkerrechtswidrigen, unter der Drohung der Gewehrläufe erzwungenen Annexion der Krim durch Russland droht eine weitere Eskalation des Ukraine-Konflikts auf allen Ebenen:

Auf der Krim selber werden zumindest die Krimtataren gegen die Annexion aufbegehren; in der Ostukraine anerkennt zumindest ein Teil der russischstämmigen Bevölkerung die Übergangsregierung in Kiev nicht und setzt jetzt ebenfalls auf den Anschluss an Russland;
und schließlich wächst an den Außengrenzen der Ukraine und am Schwarzen Meer das Risiko von Zusammenstößen - und seien es nur versehentliche - zwischen den Streitkräften Russlands und diverser NATO-Staaten.

Für die OSZE ist dies die gefährlichste und schwierigste Herausforderung seit ihrer Gründung 1975. Lässt sich diese brisante Situation auf dem eurasischen Kontinent entschärfen? Wer könnte eine von allen Konfliktparteien akzeptierte Vermittlerrolle spielen? Ist eine Deeskalation überhaupt möglich ohne Neuwahlen in der Ukraine oder zumindest ohne eine Erweiterung der Übergangsregierung in Kiev um Vertreter der russischstämmigen Bevölkerung und ohne die Entlassung der von der «Swoboda» und dem «Rechten Sektor» gestellten Minister.

Und schließlich: Welche historischen Ereignisse und welche Fehler der
Vergangenheit - vom Hitler-Stalin-Pakt über die NATO-Osterweiterung bis hin zur Assoziierungspolitik der EU gegenüber der Ukraine – sind zu
berücksichtigen und gegebenenfalls zu korrigieren, um ein gedeihliches
Zusammenleben zwischen dem Westen und Russland sowie zwischen Russland und seinen osteuropäischen Nachbarstaaten zu erreichen?

Wegen der aktuellen Entwicklung am Schwarzen Meer widmen wir die nächste Politik am Stehtisch-Veranstaltung der Ukraine und verzichten auf das ursprünglich angekündigte Thema „Immaterielles Kulturerbe“.

Zita Affentranger, Auslandredaktorin beim Tages-Anzeiger und
ehemalige Moskau-Korrespondentin ist zu Gast bei Andreas Zumach und erläutert diese komplexe Situation.

Andreas Zumach, geboren 1954 in Köln, studierte 1975 bis 1979 an der Universität Köln Volkswirtschaft und Journalismus. Er arbeitet als Journalist und Publizist und ist als Uno-Korrespondent für die Berliner taz sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA tätig.

Spieldaten

Dienstag, 1. April 2014 – 20:30 Uhr

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