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SCHILTEN

Spiel:Francesca Tappa
Herwig Ursin
Regie:Nils Torpus
Bühne:Andy Giger und Ensemble
Kostüme:Christina Nyffeler
Licht und Technik:Andy Giger
Dramaturgie:Mona Petri
Produktionsleitung:Markus Speck

«Schilten ist das Modell eines geistigen Zusammenbruchs und stellt als solches eine völlig autonome, hermetische abgeschlossene Welt dar. Der Name bezeichnet weniger eine geografische Fiktion als ein vom Autor erfundenes «Prinzip des Zugrundegehens», deshalb wäre durchaus möglich, von der Hauptfigur zu sagen, sie sei «schiltoid» geworden.»
Hermann Burger

Dem Schiltener Schulmeister Peter Stirner mit dem beziehungsreichen
Pseudonym Armin Schiltknecht werden von seinen Vorgesetzen «absurde Umtriebe» zur Last gelegt, wodurch ein «seit Jahren kunstvoll in der Schwebe gehaltenes Disziplinarverfahren» gegen ihn hängig ist. Burgers Roman ist der Schulbericht, die Rechtfertigungsschrift Armin Schiltknechts
zuhanden der Inspektorenkonferenz. Dieser Schulbericht hat mit völlig irrationalen, unintellektuellen menschlichen Ängsten zu tun. Er geht weit über eine blosse Zustandsbeschreibung hinaus und erleidet diese Ängste in der Sprache und mit der Sprache selber.

Die Inszenierung von Nils Torpus folgt der Romanvorlage von Hermann Burger. Die Vereinsamung der Hauptfigur und die obsessive Beschäftigung mit seinem Schulbericht bildet den Ausgangspunkt für die szenische Umsetzung. «Schilten» ist die erste Produktion des Theaters Marie unter der neuen künstlerischen Leitung von Nils Torpus. Die Premiere erfolgt am 21. März am Theater Tuchlaube in Aarau.

Hermann Burger wurde1942 in Burg, AG geboren. Er studierte
Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Dissertation über Paul Celan, Habilitation mit einer Studie über
zeitgenössische Schweizer Literatur. Für sein erzählerisches Werk erhielt er u.a. den C.F. Meyer-Preis, den Hölderlin-Preis und den Ingeborg-Bachmann-Preis (1985). 1989 nahm sich Hermann Burger das Leben. Ausser «Schilten», «Diabelli-Blankenburg» und «Der Schuss auf die Kanzel» sind alle Bücher von Hermann Burger vergriffen.

Spieldaten

Donnerstag, 26. April 2007 – 20:30 Uhr – Premiere

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