zurück

SMITT

Koproduktion:
Theater Winkelwiese
Theater Roxy Birsfelden

Spiel:Sebastian Krähenbühl
Andreas Schröders
Regie:Sebastian Krähenbühl
Video:Daniel Hertli
Musik:Markus Schönholzer
Ausstattung:Francesca Merz
Licht:Michael Omlin
Dramaturgie:Patrick Wymann
Technik:Manuel Caspani
Produktionsleitung:Thomas Keller

Harm Jan Smitt ist verschwunden, offenbar irgendwo im Rohrnetz des Berliner Fernheizungssystems. Was von ihm bleibt, ist eine Videobotschaft: „Ich liebe euch doch alle“ sind seine letzten Worte, stumm gesprochen in Zeichensprache und auf Magnetband gebannt.

Dies ist gleichzeitig das Ende und die Ausgangslage von Georg Kleins im Jahre 1999 erschienenen Erzählung „Smitt“. Ein nicht genauer umrissenes ‚Wir’ einer Behörde für Wasser, Abwasser und Gas versucht nun, dem Verschwinden ihres Angestellten Smitt auf den Grund zu gehen. Smitt wurde als ‚Rohbilddeuter’ eingestellt, um mittels Videotechnik Schäden im Kanalsystem ausfindig zu machen. Als genialer Bastler und Erfinder ist er für die Stelle prädestiniert. Was zunächst für die Behörde von grossem Nutzen ist, verkehrt sich nach und nach in etwas Bedrohliches: Smitt sieht sich mehr als Künstler denn als dienstleistender Arbeiter. Die rohen Bilder aus der Unterwelt verwandelt er mittels mechanischer und digitaler Nachbearbeitung in Kunst, welche den Blick auf das ‚Eigentliche’ verstellt und gleichzeitig neue Realität schafft.

Gleichsam in einem psychedelischen Strudel driftet Smitt in seine Arbeitswelt ab – sein Perfektionismus treibt ihn zunehmend in einen kreativen Furor.
Smitt kann nicht anders – es bleibt nur noch das Abtauchen in sein ganz persönliches ‚Herz der Finsternis’, das Berliner Kanalsystem: rasendmachende Inspirationsquelle und dunkler Rückzugsort zugleich.

Spieldaten

Donnerstag, 6. Dezember 2007 – 20:30 Uhr – Premiere

zurück