Ein Telefonmast und eine verlotterte Fischbude. Ansonsten nichts. Hier versorgt eine Fischverkäuferin ihre aus der Umgebung heranfahrende Kundschaft mit frischem Fisch. Einer ihrer Kunden ist ein Tabakreisender. An sieben aufeinander folgenden Tagen kommt er zu ihrem Stand, um Tabak gegen Fische einzutauschen. Er erzählt ihr von seinen Reisen in
fremde Länder, schaut ihr zu, wie sie den Fisch präpariert und dreht mir ihr eine Runde auf seinem Motorrad. Sie räuchert Fisch für ihn und verrät ihm ein uraltes Salzfischrezept. Gemeinsam lauschen sie den Gesprächen von Liebespaaren, die der Wind fragmentartig aus den Telefonleitungen zu ihnen herüber trägt.

Sieben Begegnungen erzählen von einer Annäherung, die eine Liebesgeschichte sein könnte. Eine Liebesgeschichte, die keine Realisierung sucht, sondern die Illusion von Liebe bewahrt. Es sind kurze Momente der Intimität, die erst durch ihre Vergänglichkeit zu etwas Besonderem werden: wie der Geruch von geräucherten Fischen, sich entfernende Motorengeräusche oder eine Falte im Kleid. Und da ist noch ein unausgesprochenes Geheimnis, das die beiden miteinander verbindet.

Spieldaten

Mittwoch, 19. Oktober 2005 – 20:30 Uhr – Premiere

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SMOKE FISH

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Spiel:Patricia Noon
Kenneth Huber
Regie und Konzeption:Sarah-Maria Bürgin
Text:Stefanie Grob
Bühne:Jens Burde
Fotografie/Bühnenbildassistenz:Nicholas Winter
Toninstallation:Markus Inderbitzin
Licht:Jürgen Schmid, Nicolas Winter
Produktion:formation poe:son

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