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SOMMERWESPEN IM NOVEMBER
Spiel:Anna-Katharina Müller, Ingo Ospelt, Christoph Rath
Regie:Stephan Roppel
Ausstattung:Marcella Incardona
Licht:Michael Omlin
Dramaturgie:Andrea Schmid, Laura Greminger
Technik:Michael Omlin, Tashi-Yves Dobler
Aufführungsrechte:Henschel Schauspiel, Berlin

Bei wem war Markus letzten Montag? Robert will die Wahrheit wissen. War er bei seiner Frau Sarah oder war er beim gemeinsamen Freund Donald? Beide behaupten, Markus sei zur selben Zeit bei ihnen gewesen. Und sie bringen für die Behauptungen auch Zeugen ins Spiel. Wer lügt und warum? Hat Sarah eine Affäre, die sie vor Robert verbergen will? Und welche Rolle spielt dabei Donald? Die Aussagen der Beteiligten widersprechen sich. Lügen alle? Was soll man wem glauben? Alle scheinen entrückt, verstricken sich in schräge Dialoge, konstruieren mit grosser Vehemenz Wirklichkeiten, die nicht stimmen können und versuchen dadurch, eine komplexe, widersprüchliche Welt einfacher zu machen, als sie ist, um nicht dem Wahnsinn zu verfallen. Schliesslich geben sie dem seit Tagen andauernden Regen die Schuld für ihre schlechte Stimmung.

«Sommerwespen im November» ist eine absurde Komödie über Einsamkeit, Liebe, Verantwortung und Vertrauen. Wyrypajew treibt seine Figuren in ein aberwitziges Spiel und hebt die Logik einer klar erkennbaren Welt aus den Fugen.

Iwan Wyrypajew, Jahrgang 1974, ist einer der wichtigsten russischen Dramatiker seiner Generation. Er stammt aus Sibirien, hat in Irkutsk und Moskau Regie studiert und ist vor allem durch seine Stücke «Sauerstoff» und «Juli» international bekannt geworden. Letzteres haben wir am Theater Winkelwiese schweizerisch erstaufgeführt. Wyrypajew ist auch als Filmregisseur und Prosaautor erfolgreich. Für seine Theaterstücke ist er mehrfach ausgezeichnet worden. Iwan Wyrypajew lebt in Moskau.

Link zum Gespräch mit dem Übersetzer Stefan Schmidtke

Pressestimmen:

«In Iwan Wyrypajews «Sommerwespen im November» grassiert die Lüge, und gleichwohl offenbart das Stück die reine Wahrheit über existentielle Not. Stephan Roppel inszenierte es am Sonntag zur Spielzeiteröffnung am Zürcher Theater an der Winkelwiese. Eine schweizerische Erstaufführung mit Gewinn.»
Karl Wüst, Schweizerischer Feuilletondienst, 30.9.2013

«Die Übersetzung des Originaltexts durch Stefan Schmidtke ist ein sprachliches Kleinod, das die drei Schauspieler mit unangestrengter Präzision zum Leben erwecken.»
Julia Fauth, Tages Anzeiger, 2.10.2013

«Die Thematik von Wyrypajews Stück, das «Winkelwiese»-Leiter Stephan Roppel als Schweizer Erstaufführung inszeniert hat, lässt nicht unbedingt auf eine Komödie schliessen (als die es bezeichnet wird). Dass das Publikum doch siebzig Minuten lang kaum herauskommt aus dem Lachen, hat in allererster Linie mit dem hervorragenden Schauspielertrio, bestehend aus Anna-Katharina Müller, Ingo Ospelt, und Christoph Rath zu tun.»
Anne Bagattini, NZZ, 2.10.2013

«Öffnet man den Betrachtungswinkel hin ins Generelle, fallen die Groschen im Minutentakt, und es entsteht eine sehr unschmeichelhafte Zeichnung heutiger Lebensart. Die fast schon logische Folge, die endliche «Schwamm drüber»-Harmonievorspiegelung im Tanz, drückt die ganze Gesellschaftskritik massiv ins Schmerzhafte, selbst wenn das dabei Zusehen ein Genuss ist. Wenn alles geht und nichts mehr verbindlich ist, wird alles Farce.»
Thierry Frochaux, P.S., 3.10.2013

Link zum Pressespiegel

Spieldaten

Freitag, 9. Januar 2015 – 20:30 Uhr
Samstag, 10. Januar 2015 – 20:30 Uhr
Sonntag, 11. Januar 2015 – 17:00 Uhr

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