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STÖRFALL - NAHAUFNAHME TSCHERNOBYL

Koproduktion:
Werkstatt für Theater
Südpol Luzern

Spiel:Judith Koch, Michael Wolf
Regie & Konzept:Livio Andreina
Musik:Bruno Amstad
Video:Florian Olloz
Ausstattung:Anna Maria Glaudemans Andreina
Lichtdesign:Martin Brun
Produktionsleitung:MTL Produktionen

1986 ereignete sich im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl ein Super-GAU. Keine 25 Jahre später wird Japan von einem Erdbeben erschüttert und die Nuklearkatastrophe von Fukushima nimmt ihren Lauf mit einer Reihe von schweren Störfällen. Das Agenda-Setting der Medien ist gnadenlos: Nachdem einige Wochen täglich über die Ereignisse in Fukushima berichtet wurde, sind diese bald wieder aus dem Blickfeld der Medien und damit aus unserem Bewusstsein gerückt. Dies ist angesichts der Ausmasse der Katastrophe erschreckend.

Wir zeigen im Frühling 2012 die Produktion «Störfall – Nahaufnahme Tschernobyl», die zeitlich vor der atomaren Katastrophe in Fukushima entstanden ist. Der beinahe unerschütterliche Glaube an technologische Machbarkeit hat sich in Fukushima erneut als Illusion bewiesen. Die Gruppe um den Regisseur Livio Andreina nahm den 25. Jahrestag von Tschernobyl zum Anlass, sich mit menschlicher Hybris und der Illusion der technologischen Omnipotenz zu beschäftigen. Die Recherchen für die Arbeit begannen im Jahr 2009, uraufgeführt wurde sie im Dezember 2010 im Südpol Luzern. Das Leben eines alten Paares unweit der Reaktorruine sowie die Erzählung einer jungen Frau, welche ihren Freund durch die Katastrophe verliert, sind das zentrale Element der Inszenierung. Ihnen werden Medienberichte, Bilder und Einschätzungen der Experten gegenübergestellt.

Anlässlich dieser Inszenierung widmen wir am Dienstag, 15. Mai eine Politik-am-Stehtisch-Veranstaltung aktuellen Fragen der Energiepolitik. Weitere Informationen dazu finden Sie auf http://www.winkelwiese.ch/programm/spielplan/politik_am_stehtisch_-_energiepolitik.html?previous_page_id=9

PRESSESTIMMEN:

«Ein altes Paar (Judith Koch und Michael Wolf), das in der verstrahlten Zone lebt, beschwichtigt: Alles nicht so schlimm. Rückblenden mit Passagen aus russischen Nachrichtensendungen belegen das Gegenteil. Genial, wie hier eine Babuschka zum Reaktor wird: Hülle um Hülle soll vor der Strahlung schützen, doch der Geigerzähler tickt.»
Alexandra Kedves, Tages Anzeiger, 18.5.2012

«Das Stück «Störfall» verwebt Stimmen und Stimmungen von Tschernobyl zu einer dichten Bild- und Klangcollage. Und gibt damit einer dringenden Frage Gestalt.»
Anne-Sophie Scholl, Berner Zeitung, 8.10.2011

«Im Nebeneinander verschiedener Formen beweist die Gruppe ein Händchen für die angebrachte Wahl der Mittel, was ihr Stück zu einer intelligenten und sensiblen Beleuchtung der Nuklearkatastrophe von Tschernobyl macht.»
Lena Rittmeyer, Der Bund, 8.10.2011

Link zum Pressespiegel

Mit freundlicher Unterstützung von:
Stadt Luzern, Fuka-Fonds, Kanton Luzern, rkk, Gemeinnützige Gesellschaft der Stadt Luzern, Ernst Göhner Stiftung, Zuger Kulturstiftung Landis & Gyr, Georges und Jenny Bloch-Stiftung,
Jules-Grüter-Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Jürg George Bürki-Stiftung, Grafikatelier Thomas Küng, Georg Anderhub und viele Gönnerbeiträge.

Spieldaten

Mittwoch, 16. Mai 2012 – 20:30 Uhr
Freitag, 18. Mai 2012 – 20:30 Uhr
Samstag, 19. Mai 2012 – 20:30 Uhr

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