TOAST HAWAII
Gastspiel Theater Marie Spiel: | Herwig Ursin Nils Torpus
| Moderation: | Matto Kämpf
| Musik: | Die Zorros / Olifr Maurmann / Patrick Abt / Beatman / Simon Hari | Licht: | Andy Giger | Produktionsleitung: | Annette von Goumoëns |
«Der Toast Hawaii bündelte auf wenigen Quadratzentimetern Weizenbrot die Sehnsüchte einer ganzen Epoche: Die verschwenderische Kombination aus Schinken und Käse demonstrierte den neu gewonnenen Wohlstand, Ananas und Cocktailkirschen drückten die Sehnsucht nach der weiten Welt aus». Gudrun Rothaug, Vom Toast Hawaii zum Döner. Essen in Deutschland, Frankfurt, 2004 Das Wort Hawaii ist eine Verlockung. Eine Insel, von der man nicht genau weiss, wo sie liegt, deren Hauptstadt Honolulu und deren berühmtester Strand Waikiki heisst, eignet sich ausgezeichnet für eine kulinarische Südsee-Fantasie. Diese Kombination aus absoluter Schlichtheit und grösstmöglicher Sehnsuchtsbefriedigung nehmen Matto Kämpf und das Theater Marie als Ausgangspunkt für eine absurde Show über unsere Sehnsucht nach Besonderem und über unsere Beziehung zu Dosengemüse, Kochen und Exotik. «Toast Hawaii» spielt mit dem Format der Kochshow und schildert die anhaltende Begeisterung über das Bruzzel-TV als Sehnsucht nach einer heilen Welt. Vorbild ist niemand anderes als Deutschlands erster Fernsehkoch und Erfinder des Toast Hawaii, Clemens Wilmenrod, der 1953 mit der Kochshow «Bitte in zehn Minuten zu Tisch» auf Sendung ging. Als begnadeter Selbstdarsteller bediente er bewusst die Sehnsucht nach Ferne: Gewöhnliches Hackfleisch benannte er als Arabisches Reiterfleisch, einem panierten Schnitzel gab er die Bezeichnung Venezianischer Weihnachtsschmaus. Als Wilmenrod eines Abends vor laufender Kamera die sogenannte Blitzgulasch-Suppe kreierte und kurz angebratenes Fleisch in siedendes Wasser warf, ging ein Aufschrei des Entsetzens durch die Zunft. Die Zusammenarbeit von Matto Kämpf, dem Theater Marie und den Musikern der Zorros knüpft an die beiden Programme «Safari (Tiergeschichten)» und «Krimi» an. Das Bühnen- Setting und die Form der Show ist eine Abfolge von gelesenen Texten, Showeinlagen, gespielten Theaterszenen und Songs. «Uf em Näbetisch ligt e Walfisch u dänkt: Ehrewort, zersch wird me harpuniert u nähr no frittiert, amortisiert. Oder isch das zynisch? fragt sech dr Walfisch» Matto Kämpf, Toast Hawaii. Mit freundlicher Unterstützung von: Aargauer Kuratorium, Stadt Aarau, Amt für Kultur des Kantons Bern, KulturStadtBern
Spieldaten
Mittwoch, 8. Dezember 2010 – 20:30 Uhr
Freitag, 10. Dezember 2010 – 20:30 Uhr
Samstag, 11. Dezember 2010 – 20:30 Uhr
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