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VIRGIN WOOL

Gastspiel TamS Theater München

Spiel:Lorenz Claussen, Silke Geertz
Regie:Hilde Schneider
Ausstattung:Claudia Karpfinger
Licht:Barbara Westernach
Aufführungsrechte:S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main

ER und SIE schauen einen Film. Sie ist nicht mehr ganz jung. Er noch weniger. Es ist lange her. Alles. Sie reden vom Vergangenen, von Afrika, von Vater und Mutter. Sie schauen einander beim Denken zu. «Wenn ich was falsches sag, dann denkst du gleich, dass ich falsch denke«. Eine Antilope taucht auch noch auf. Die schaut blöd und sagt nichts. Einen grünen Hut soll sie sich kaufen. Die Antilope.

Virgin Wool ist der jüngste Text von Beate Fassnacht. In spröden Sätzen und kantigen Dialogen schafft die Autorin das Bild einer erstarrten Beziehung. Momentaufnahmen, die in ihrer formalen Auflösung an Vorbilder des absurden Theaters von Beckett bis Ionesco und in ihren kargen Dialogen an bayrische Vorbilder wie Achternbusch und Kroetz erinnern.

Presse:

«Virgin Wool ist ein abgründig-komischer Text irgendwo zwischen Loriot, Jon Fosse und dem absurden Theater. Immer wieder läuft eine Antilope vorbei, Sinnbild für den Eindringling, den störenden Dritten. Sie bedroht die Zweisamkeit des Paares, das nie eines sein durfte. Silke Geertz und Lorenz Claussen hocken auf zwei Stühlen (...) und glotzen ins Publikum (...) Jedes Wort, jeder Blick, jede Geste und jede Fussstellung ist präzise. Drückt Einsamkeit aus. Eine subtile Inszenierung eines doppelbödigen Textes.« Florian Welle, Süddeutsche Zeitung


Beate Fassnacht, geboren 1962 in Konstanz, arbeitet als Bühnen- und Kostümbildnerin u.a. am Stadttheater Konstanz, Staatstheater Stuttgart, Theater Neumarkt, Schauspielhaus Zürich, Theater Basel. Seit einigen Jahren arbeitet Beate Fassnacht zunehmend als Theaterautorin und wurde 2007 für den Heidelberger Stückemarkt eingeladen. Neben Virgin Wool, welches am TamS Theater in München uraufgeführt wurde und nun am Theater Winkelwiese zu sehen ist, sind weitere Stücke von Beate Fassnacht im Fischer Verlag erschienen: «Die Brust von der Frau aus Chur» (UA 2008, Theater Basel), «Obwohl» (Stücklabor Basel 2008), «sofort heiraten» (UA 2007, Theater Würzburg)


Mit freundlicher Unterstützung von:
Kulturreferat der LH München

Spieldaten

Mittwoch, 20. April 2011 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 21. April 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 23. April 2011 – 20:30 Uhr

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