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WAISEN
Spiel:Andrea Haller, Christian Kerepeszki, Christoph Rath
Regie:Stephan Roppel
Ausstattung:Petra Strass
Licht:Michael Omlin
Dramaturgie:Andrea Schmid
Regiehospitanz:Livia Huber
Aufführungsrechte:Rowohlt Theaterverlag, Hamburg


Helen und Danny wollen sich einen schönen Abend machen. Ihr Kind Shane ist bei den Grosseltern. Alles ist bereit für ein Candle-Light-Dinner zu zweit und die beiden hätten Grund zum Feiern, denn Helen erwartet ihr zweites Kind. Doch plötzlich betritt Liam – Helens Bruder – blutüberströmt das Zimmer und stört den schönen Schein. Von wem stammt dieses Blut? Was ist genau passiert? Nur zögernd gibt Liam unvollständige Informationsbrocken preis und verstrickt sich in Widersprüche. Was ein entspannter Abend hätte werden sollen, entwickelt sich zu einem undurchschaubaren und ausweglosen Gebilde von Lügen und Halbwahrheiten. Wurde Liam bloss Zeuge eines Unfalls? Oder war es doch ein Verbrechen und welche Rolle hat Liam dabei gespielt? Helen schützt ihren Bruder Liam, der sich in rechtsradikalen Kreisen bewegt und damit auch dessen nicht ganz saubere Weste. Sie setzt ihren Mann moralisch unter Druck, um zu verhindern, dass dieser die Polizei ruft. Draussen ist ein Mann am Verbluten – angeblich ein Araber – und in der Wohnstube von Danny und Helen gerät die sicher geglaubte Familien-Ordnung aus den Fugen.

Dennis Kelly treibt seine drei Figuren in einen zwingenden und unausweichlichen Suspense-Plot und schafft damit einen Psychothriller von absoluter Dringlichkeit. Dabei treibt er ein raffiniertes Spiel mit den Erwartungen der Zuschauer und konfrontiert diese mit den moralischen Werthaltungen der westlichen liberalen Gesellschaft. Familienbande stehen im Widerspruch zu rechtsstaatlicher Ordnung. Selbstbestimmung steht im Widerspruch zu familiären Prägungen, das sichere Zuhause reibt sich an einer feindlichen Aussenwelt. Gewaltpotential steht den heuchlerischen Ansprüchen an die Political Correctness gegenüber.

«Kelly schreibt glasklare, zu den moralischen Fragen der Gegenwart vorstossende Stücke ... Waisen ist derart raffiniert geschrieben, dass man am Text bleibt, als sei man bei Hitchcock.» Süddeutsche Zeitung, 27.10.2010

Dennis Kelly wurde 1968 in London geboren und studierte Drama und Theater am Londoner Goldsmiths College. 2009 wurde Dennis Kelly in der Kritikerumfrage von Theater heute zum besten ausländischen Dramatiker des Jahres gewählt. Dennis Kelly ist zudem als Drehbuchautor für das Fernsehen und als Hörspielautor tätig. Am Theater Winkelwiese zeigten wir bereits 2005 erstmals in der Schweiz ein Stück von Dennis Kelly («Schutt»). 2009 luden wir das Deutsche Theater Berlin mit einem Gastspiel der Deutschsprachigen Erstaufführung von «After the End» ein. In der Schweiz wurden in den letzten Jahren zahlreiche Stücke von Dennis Kelly, so auch «Waisen», am Theater Basel durch Elias Perrig erstaufgeführt.

Pressestimmen:

«Die Premiere am Samstag von Dennis Kellys Kammerstück «Waisen» in der Zürcher Winkelwiese zeigt, wie wenig es für grosses Theater braucht: drei exzellente Schauspieler, einen starken Text, eine punktgenaue Regie.»
Bruno Rauch, Schweizer Feuilletondienst, 23.1.2012

«Stephan Roppel, künstlerischer Leiter der «Winkelwiese», hat das 2009 in Edinburgh uraufgeführte Psychodrama in einem schlichtestmöglichen weissen Raum (Ausstattung: Petra Strass) inszeniert – und mit einem grandiosen Schauspielertrio.»
Anne Suter, NZZ, 23.1.2012

«Der psychologisierende Inszenierungsstil von Stephan Roppel, die Intimität des Winkelwiese-Kellers, das intensive Spiel von Andrea Haller, Christian Kerepeszki und Christoph Rath und dieses faszinierende Diskussionsdrama über Gewalt und Gutmenschentum gehen eine Verbindung ein, die man schlicht glücklich nennen muss.»
Alexandra Kedves, Tages Anzeiger, 23.1.2012

Link zum Pressespiegel

Mit freundlicher Unterstützung von: Ernst Göhner Stiftung, Hamasil Stiftung

Spieldaten

Samstag, 21. Januar 2012 – 20:30 Uhr – Premiere – Ausverkauft
Freitag, 27. Januar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Sonntag, 29. Januar 2012 – 17:00 Uhr – Ausverkauft
Mittwoch, 1. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 2. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 3. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Mittwoch, 8. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 9. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Stückeinführung um 19.45h – Ausverkauft
Freitag, 10. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 11. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 16. Februar 2012 – 20:30 Uhr
Freitag, 17. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 18. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 23. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 24. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Samstag, 25. Februar 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Donnerstag, 29. November 2012 – 20:30 Uhr
Freitag, 30. November 2012 – 20:30 Uhr
Samstag, 1. Dezember 2012 – 20:30 Uhr
Donnerstag, 6. Dezember 2012 – 20:30 Uhr – Ausverkauft
Freitag, 7. Dezember 2012 – 20:30 Uhr
Samstag, 8. Dezember 2012 – 20:30 Uhr

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