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WE ARE FAMILYKoproduktion:
Link zum Beitrag auf Art.tv: Vier Menschen treffen in einem rätselhaften Raum aufeinander. Es könnte der Arbeitsraum einer Startup Firma sein – ein Ort zum Wohlfühlen, der mehr Hobby als Arbeit suggeriert. Allmählich stellt sich heraus, dass man sich an einem Prüfungsort befindet, in einem unberechenbaren Raum, der sich dauernd verändert, Aufgaben stellt, Hürden baut, Flashbacks auslöst. Eine monströse Babypuppe, keineswegs ein liebliches Spielzeug, verwickelt die Spieler in philosophische Debatten und sabotiert geplante Lebensentwürfe. Die vier Protagonisten sind einer grossen Verunsicherung ausgesetzt. Sie versuchen, ihr Humankapital zu steigern und ihre Flexibilität unter Beweis zu stellen. Sie präsentieren sich als potenzielle Arbeitskraft, für die es ein Leichtes ist, den Ansprüchen von Familie und Beruf zu genügen und wissen doch nie, welche Antworten gefragt sind. Das System bleibt undurchschaubar, das Dasein wird zum Ratespiel. Die Gruppe PULKPRODUKTION um die Regisseurin Nicole Tobler und die Autorin Stefanie Grob untersucht in «We are Family» das Spannungsfeld zwischen Familie und Beruf. Als Ausgangslage dienen Interviews mit Mittdreissigern. Sie bewegen sich in einer Welt, in der Arbeitgeber ihre Unternehmen als Familie definieren und im Privatleben marktwirtschaftliche Prinzipien gelten. Die Lebensbereiche vermischen sich: Im beruflichen Alltag wird ständige Verfügbarkeit, emotionale Bindung und Teamwork verlangt, zu Hause verhandelt man mit dem Lebenspartner über Betreuungs-, Frei- und Arbeitszeiten. Die Autorin Stefanie Grob bringt das Interviewmaterial in eine dramatische Form. Sie verdichtet die Alltagssprache, entwickelt Dialoge und Verschränkungen. Als weitere Arbeitsgrundlage dienen Videoaufzeichnungen, in denen junge Maturanden Anfang der Neunziger Jahre zu ihren Zukunftsvorstellungen befragt wurden. Diese bilden einen starken Kontrast zur Realität, in der sich die gleiche Generation zwanzig Jahre später befindet. Man wuchs im Glauben auf, dass alles möglich ist. Männer und Frauen verfolgen eine anspruchsvolle berufliche Karriere, die Familienarbeit wird gleichberechtigt unter beiden Partnern aufgeteilt, und auch ein erfülltes Beziehungsleben ist selbstverständlich. Wollte man zuviel? Oder müssen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verändert werden, damit ein solches Lebensmodell möglich ist? Link zum Pressespiegel:http://www.winkelwiese.ch/..... Mit freundlicher Unterstützung von: Stadt Zürich Kultur, Fachstelle Kultur Kanton Zürich, Ernst Göhner Stiftung, MIGROS-Kulturprozent, Edith Maryon Stiftung, Schweizerische Interpretenstiftung, Alfred und Ilse Stammer-Mayer Stiftung (AIS), Taucherli GmbH, T. Lewinski, S. Conradin, Jürg George Bürki-Stiftung (Stand 29. April 2013) Spieldaten
Donnerstag, 11. April 2013 – 20:30 Uhr
– Premiere – Ausverkauft |
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