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WOMANBOMB

Koproduktion:
ÅNGSTRØM
Salon5 Wien

Spiel:Karola Niederhuber, Christian Weissenberger
Regie:Dora Schneider
Ausstattung & Live-Sampling:Christian Weissenberger
Dramaturgie:Thomas Richter
Aufführungsrechte:Verlag der Autoren, Frankfurt a.M.

«Der Text tickt in mir wie die Bombe in ihr.»
Ivana Sajko, Womanbomb.

Beim Empfang eines nicht näher genannten Politikers wird sich eine Selbstmordattentäterin in die Luft sprengen. Die Bombe tickt, es bleiben zwölf Minuten und sechsunddreissig Sekunden. Der Explosionsradius wird achtzehn Meter betragen.

Diese nüchterne Fabel ist der Ausgangspunkt von Ivana Sajkos Text über eine Attentäterin, die kurz vor der Explosion über ihre Tat reflektiert. Und sie ist der Anfang einer langen Suche der Autorin nach den Beweggründen der Attentäterin. Die Autorin dokumentiert ihre Recherche, ihre Erkenntnisse und stellt sie den Monologpassagen der Protagonistin gegenüber; Sajkos Unverständnis, ihre Zerrissenheit zwischen Mitgefühl und Verachtung werden sichtbar. «Womanbomb« ist eine vielschichtige Textur aus Fakten und Fiktionen, aus Sprachspielen und Phantasmagorien – ein Gedankenstrom zwischen Rausch und Reflexion. In der Extremsituation vor dem Attentat kommen nicht nur die Protagonistin, sondern auch Gott, ein Chor der Engel, ein namenloser Politiker, seine Leibwächter und seine Geliebte, ein Wurm, Mona Lisa von Leonardo da Vinci, die Autorin und zwanzig ihrer Freunde zu Wort.

Link zum Pressespiegel

Ivana Sajko wurde 1975 in Zagreb geboren. Sie arbeitet als Autorin, Dramatikerin und Regisseurin sowie als Gastdozentin an der Theaterakademie in Zagreb. Ihre Theaterstücke wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und international aufgeführt. In der Spielzeit 2010/11 war die Bearbeitung ihres Romans «Rio Bar» (Regie: Ivna Zic) am Theater Winkelwiese zu Gast. Die österreichische Erstaufführung von «Womanbomb» ist zum ersten Mal in der Schweiz zu sehen.

Am Donnerstag, 1. Dezember widmet Radio Lora die Sendung «Radio Ostwest - Stimmen aus dem anderen Europa» der kroatischen Autorin Ivana Sajko und dem serbischen Autor Vladimir Arsenijevic:

Link zu Radio Lora

Dora Schneider wurde 1977 in Stuttgart geboren. 1996 bis 2000 studierte sie Theaterwissenschaft, Komparatistik und Neue Deutsche Literatur an der Ludwig Maximilian Universität München. Es folgte 2000 bis 2004 ein Regiestudium am Max Reinhardt Seminar Wien. Sie ist Gründungsmitglied des Wiener Künstlerkollektivs ÅNGSTRØM. Inszenierungen u.a. am Landestheater Niederösterreich, Landestheater Linz, Stadttheater Klagenfurt, Wuppertaler Bühnen, Vereinigte Bühnen Bozen, Sommerarena Baden, artlounge Wien, 3raum Anatomietheater Wien, Salon5 Wien. 2009 inszenierte sie am Stadttheater Bern die Uraufführung von «Szenen mit Apfel» von Ivana Sajko.

Mit freundlicher Unterstützung von: Kulturabteilung der Stadt Wien MA7 und Brick-5.

Spieldaten

Mittwoch, 30. November 2011 – 20:30 Uhr – Zürcher Premiere
Donnerstag, 1. Dezember 2011 – 20:30 Uhr
Freitag, 2. Dezember 2011 – 20:30 Uhr
Samstag, 3. Dezember 2011 – 20:30 Uhr

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