zurück

ZERREISST EUROPA?

EINE GESPRÄCHSREIHE ZU AKTUELLEN WELTPOLITISCHEN THEMEN MIT ANDREAS ZUMACH UND GÄSTEN

Politik am Stehtisch 13: Europa - Ein Staatenbund aus
Nationalstaaten? Wie lange noch? Europäische Zerreissproben

Di 01. Februar 2011 20.30h

Andreas Zumach im Gespräch mit Yves Wegelin (Redaktor WOZ) und Claudio Zanetti (Kantonsrat SVP)

Wir eröffnen die Politik am Stehtisch-Veranstaltungen im neuen Jahr mit einem Blick auf Europa und fragen uns: Sind die ökonomischen und gesellschaftlichen Zerreissproben, mit denen die europäischen Staaten und ihr Verbund konfrontiert sind, noch zu verkraften? Dem heterogenen und vielschichtigen Thema nähern wir uns aus einer politisch-gesellschaftlichen sowie aus einer ökonomischen Perspektive.

Zur politischen Dimension: Was sind die Zersetzungsprozesse im Inneren der unterschiedlichen europäischen Gesellschaften? Ausgehend von einem Blick auf die Situation in Belgien stellen wir die Frage, ob eine Teilung Belgiens in einen flämischen und wallonischen Teil für die EU zu verkraften wäre? Brüssel, europäische Hauptstadt, liegt auf flämischem Gebiet und hat eine wallonische Bevölkerungsmehrheit. Welche Symbolkraft hätte eine Teilung Belgiens,
wie sie von vielen Belgiern befürwortet wird, für die Idee der Europäischen Union? Inwiefern ist die spezifische Diskussion in Belgien auf andere Regionen in Europa übertragbar?

Zur ökonomischen Dimension: Sind die divergierenden ökonomischen
Bedingungen der unterschiedlichen EU-Länder noch integrierbar? Wie ist ein weiteres Auseinanderdriften der verschiedenen Volkswirtschaften zu verhindern? Was passiert mit dem Euro? Wer sind die Gewinner und wer sind die Verlierer dieser Entwicklung?

Wie wirken diese beiden Problemfelder aufeinander ein?

Wir laden zu dieser Diskussion die Gäste Yves Wegelin (Redaktor WOZ) und Claudio Zanetti (Kantonsrat SVP) ein, die aus der ökonomischen und aus der politisch-gesellschaftlichen Perspektive einen Blick auf Europa werfen.

Yves Wegelin, 1978 in Bern geboren. Besuch des Lehrerseminars, Abschluss 1999. Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und arabischen Sprache in Bern und Paris. 2000 bis 2007, Abschluss: Liz. rer. soz. Seit 2005 als Journalist für verschiedene Printmedien tätig. Seit Anfang 2008: Auslandredaktor bei der Wochenzeitung WOZ. Themen: Naher Osten, Europäische Union, wirtschaftspolitische Fragen.

Claudio Zanetti, geboren 1967, lebt in Zollikon. Der Jurist und Kantonsrat begann seine berufliche Laufbahn als PR-Berater in einer Zürcher Kommunikationsagentur. Bevor er 1999 die Geschäftsführung der SVP des Kantons Zürich übernahm (bis 2007), verantwortete er als Divisionsmanager über mehrere Jahre auf nationaler Ebene die Belange des Wirtschafts-und Arbeitgeberverbands VSM (heute Swissmem). Politisch startete Zanetti im Jahre 1988 bei der Jungliberalen Partei Küsnacht (JLK), deren Präsidium er während vier Jahren verantwortete. Nach fünfjähriger Mitgliedschaft bei der FDP Küsnacht, wechselte er zur Schweizerischen Volkspartei über.

Andreas Zumach, geboren 1954 in Köln, studierte 1975 bis 1979 an der Universität Köln Volkswirtschaft und Journalismus. Er arbeitet als Journalist und Publizist und ist als UNO-Korrespondent für die Berliner taz sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten in Deutschland, der Schweiz, Österreich und den USA tätig. Er gilt als herausragender Experte auf dem Gebiet des Völkerrechts, der Sicherheitspolitik, der Rüstungskontrolle und der internationalen Organisationen. 1995 erschien sein Buch «Vereinte Nationen» beim Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg. Neueste Publikationen sind «Irak- Chronik eines gewollten Krieges», 2003 (In Zusammenarbeit mit Hans Christian Sponeck), Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2003 und «Die kommenden Kriege. Ressourcen, Menschenrechte, Machtgewinn - Präventivkrieg als Dauerzustand?» Kiepenheuer & Witsch, Köln, 2005.

Spieldaten

Dienstag, 1. Februar 2011 – 20:30 Uhr

zurück