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ZONE OF SILENCE

«Zone of Silence» setzt sich aus drei eigenständigen Kapiteln zusammen: Childhood Legends, Diverse und Numbers. Das Belarus Free Theatre macht in dieser Produktion auf Themen und Fakten aufmerksam, die in der weissrussischen Gesellschaft tabuisiert werden und deren Existenz in Lukaschenkos Diktatur verleugnet wird. Die Zone des Schweigens, auf die der Titel verweist, wird durch kleine Geschichten, Bilder und Fakten aufgebrochen.

Kapitel 1 – Childhood Legends
Die Schauspieler erzählen Geschichten aus ihrer eigenen Kindheit: von der Erniedrigung im Kindergarten; von einem Suizidversuch wegen unglücklicher Liebe; von einer Beziehung zum Vater, der zweimal inhaftiert wurde; von einem letzten Treffen mit der Mutter in einem Krankenhaus. Jede zutiefst aufrichtige Geschichte versucht die Antwort auf die Frage zu finden, wie traumatische Kindheitserfahrungen unser Leben beeinflussen. Das Kapitel endet mit der Geschichte der zehnjährigen Vika Moroz, die eine Geisel des gegenwärtigen weissrussischen politischen Systems geworden ist und von der italienischen Familie getrennt lebt, welche sie als ihre Eltern betrachtet.

Kapitel 2 – Diverse
In Diverse werden Menschen porträtiert, die aus dem gesellschaftlichen Rahmen Weissrusslands herausfallen. In ausführlichen Gesprächen sammelten die Schauspieler das Material für diese Porträts. Es entsteht ein Panorama von den «anderen» Menschen der weissrussischen Gesellschaft – ein schwarzer Homosexueller; eine einsame Frau, die in Lenin verliebt ist und mit einer Sowjetfahne durch die Strassen Minsks zieht; ein kettenrauchender Invalide ohne Hände, der seine musikalische Leidenschaft obsessiv auslebt und elektrische Gitarre spielt; ein Obdachloser, dessen grösste Leidenschaft das Tanzen ist.

Kapitel 3 – Numbers
Der letzte Teil der Trilogie orientiert sich an statistischem Material. Fakten, über die in Weissrussland zumindest öffentlich nicht gesprochen wird: 72% der Weissrussen haben Schwierigkeiten, den Begriff Demokratie zu erläutern, jährlich verschwinden 1000 bis 1200 Menschen, jährlich gibt es über 60’000 Abtreibungen, 2007 gab es 882 Selbstmorde von Menschen über sechzig. Weissrussland belegt in der Selbsmordstatistik den ersten Platz in Europa.

«They have a stunning vocal and physical command, performing with ease and urgency material that combines both verbal and physical theatre, as well as utilising projected video and still images of great beauty alongside pounding live music. Their young director, Vladimir Shcherban, is an extraordinary talent.» – Mark Ravenhill, The Guardian

Spieldaten

Donnerstag, 3. Dezember 2009 – 20:30 Uhr – Premiere
Sonntag, 6. Dezember 2009 – 20:30 Uhr

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