Swiss Connection
von Jeton NezirajDie desolate wirtschaftliche und politische Situation im Kosovo zwingen in den 1980er und 90er Jahren viele Einwohner:innen zur Flucht nach Westeuropa. 1998 eskaliert der Konflikt mit Serbien und es kommt zum Krieg.
Zu dieser Zeit führt Këmbëshpejti ein aufreibendes Doppelleben in Zürich. Der Kosovare ist mit der Schweizerin Sara verheiratet und backt tagsüber Brote, während er nachts seine Landsleute für die «nationale Sache» mobilisiert. Dabei ist ihm der jugoslawische Geheimdienst stets auf den Fersen. Als Sara ihm auf die Schliche kommt, spitzt sich die Lage zu: Wendet sie sich von ihm ab oder wird sie gar zur Mitstreiterin?
Jeton Neziraj erzählt in seiner Krimikomödie von dieser Idealistengruppe, die in den 90er Jahren aus dem Schweizer Untergrund die Befreiung Kosovos plante und eine Allianz mit der NATO schmiedete. Er enthüllt die mysteriöse Welt dieser Befreiungsbewegung und lässt Schweizer Neutralität auf Bombenanschläge, Millionenspenden und eine Kriegsplanung treffen, die Tausende dazu verleitete, ahnungslos und blind in den Kampf zu ziehen.
Das Projekt entstand im Rahmen der von Pro Helvetia geförderten Zusammenarbeit «The Albanians, the Hungarian, the Serbs, the Swiss and some other little Details OR: Where is home?» zwischen vier koproduzierenden Theatern aus Serbien, Kosovo und der Schweiz.
Regie Manuel Bürgin Mit Aurita Agushi, Nina Mariel Kohler, Christoph Rath, Adrian Morina Text Jeton Neziraj Ausstattung Luisa Beeli Musik Dominik Blumer Übersetzung Zuzana Finger Assistenz Hélène Hüsler Praktikum Clara Dobbertin, Helena Auchli Technik Flavio von Burg, Paul Schuler Produktionsleitung Andrea Brunner Aufführungsrechte S. Fischer Theater & Medien Koproduktion Theater Winkelwiese, Qendra Multimedia / Prishtina, Kosztolányi Dezső / Subotica, Schlachthaus Theater Bern Gefördert durch Pro Helvetia Schweizer Kulturstiftung, Landis & Gyr Stiftung, Stiftung Corymbo, SüdKulturFonds, Georges und Jenny Bloch-Stiftung, Walter Haefner Stiftung